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imago images/Stefan Zeitz
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Verkehr

Was Radarautos wirklich bringen

Sie sind besonders schwer zu sehen und entwickeln sich zunehmend zu guten Einnahmequellen für so manche Stadtgemeinde: Autos mit versteckt verbauten Geschwindigkeitsmessern. Der Erfolg gebe ihnen recht, meinen Bürgermeister.

Grundsätzlich dürfen nur sieben Gemeinden in Oberösterreich Radarautos einsetzen. Es sind jene, die eine Stadtpolizei haben. Dort, wo sie am Straßenrand stehen, sind sie sehr erfolgreich, zeigen Anfragen des ORF Oberösterreich in einigen Rathäusern im Land. Im Vergleich zu fixen Radarboxen sei der Effekt durch die Autos nachhaltiger. Dazu bringt jedes eingesetzte Auto mehrere hunderttausend Euro im Jahr.

„Wunsch nach Radarüberwachung oft aus Bevölkerung“

Weil sie überall im Stadtgebiet platziert und rasch umgeparkt werden können, würde generell deutlich langsamer gefahren, heißt es etwa aus Schärding. Der Wunsch nach gezielter Radarüberwachung in manchen Straßen komme daher vielfach direkt aus der Bevölkerung, sagen auch die Bürgermeister von Vöcklabruck und Gmunden. Denn dort, wo ein Radarauto steht, werde binnen kurzer Zeit spürbar langsamer gefahren. Einige Stadtgemeinden setzen daher auch Schwerpunkte rund um Schulen und in besonders belasteten Siedlungen.

1,4 Millionen Euro Einnahmen in Vöcklabruck

Die Einnahmen können sich jedenfalls sehen lassen. In Vöcklabruck waren es vergangenes Jahr 1,4 Millionen Euro, hier sind zwei Radarautos im Einsatz. Das Geld der Temposünder steckt die Stadt gezielt in den Ausbau der Kinderbetreuung, heißt es aus dem Rathaus.

Die meisten Städte investieren das Geld aber wieder in die Straßen. In Braunau hat das bisher einzige Radarauto vergangenes Jahr 7.500 Temposünder erwischt und so 270.000 Euro eingebracht. Im Vergleich dazu sind die Investitionskosten überschaubar. Traun schafft gerade ein Radarauto an: Kostenpunkt 100.000 Euro. Es soll im August in Betrieb gehen.