Thomas Karall, Gerhard Christiner, Tim Meyerjürgens, Markus Söder, Hubert Aiwanger, Markus Achleitner
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Wirtschaft

Neue 380-kV-Leitung nach Bayern

Im Simbach am Inn hat am Donnerstag der Spatenstich für die sogenannte 380-kV-Deutschland-Leitung stattgefunden. Mit dieser Leitung wird der Austria-Power-Grid-Netzknoten in St. Peter am Hart mit Umspannwerken in Bayern verbunden.

Die neue 380-kV-Deutschlandleitung verläuft von St. Peter am Hart (Oberösterreich) bis nach Altheim (Bayern), 2,5 Kilometer der Verbindung werden auf österreichischem Staatsgebiet errichtet. Die neue Stromautobahn soll die Versorgungssicherheit auf beiden Seiten stärken, indem sie erneuerbaren Strom aus Deutschland in die alpinen Speicherkraftwerke und wieder zurück transportiert. 2027 soll die Leitung in Betrieb genommen werden. Bei dem Spatenstich waren der bayerische Ministerpräsident Markus Söder, Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, Oberösterreichs Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP), der Geschäftsführer von TenneT, Tim Meyerjürgens, und Gerhard Christiner sowie Thomas Karall von APG teilgenommen.

Bestehende Leitungen reichen nicht mehr aus

Die beiden bestehenden 220-kV-Leitungen von St. Peter nach Bayern wurden bereits in den 1940ern bzw. 1960ern gebaut und erfüllen die Anforderungen nicht mehr. Allein im Jahr 2022 sollen die Kosten für das Engpassmanagement in diesem Bereich bei 718 Mio. Euro betragen haben, sagt Austria-Power-Grid-Technik-Vorstand Gerhard Christiner. Die fehlenden Netzkapazitäten würden auch verhindern, dass preisgünstiger Strom aus Deutschland für österreichische Kunden verfügbar sei.

„Erneuerbaren Strom grenzüberschreitend austauschen“

Die APG investiert rund 84 Mio. Euro in das Projekt. Die neue Deutschlandleitung sei „wesentlich, um den erneuerbaren Strom grenzüberschreitend auszutauschen. Andererseits wird dadurch auch preisgünstiger Strom für Österreich verfügbar“, befand der oberösterreichische Energie-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP). Auch in Bayern hat das Projekt große Relevanz für das Erreichen der Klimaneutralität und die Deckung des steigenden Verbrauchs, insbesondere im Bayerischen Chemiedreieck.