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Wirtschaft

Großauftrag für voestalpine in England

Die voestalpine Railway Systems hat laut Auskunft des Unternehmens einen Auftrag über rund 237 Mio. Euro aus Großbritannien erhalten. Es handelt sich dabei um den bisher größten Einzelauftrag für das Tochterunternehmen des voestalpine-Konzerns.

Der Auftrag umfasst Design, Lieferung und Service für Weichen, Antriebe und Schienenauszüge inkl. Diagnosesystemen für das neue Hochgeschwindigkeitsnetz „High Speed 2“, das in seiner ersten Ausbaustufe London und Birmingham verbinden soll. High Speed 2 wird eine Nord-Süd-Hochgeschwindigkeitsverbindung über knapp 275 km mit einer Beförderungskapazität von rund 300.000 Passagieren pro Tag.

Aufträge auch aus Australien, Ägypter und Bosnien

„Dieser Rekordauftrag bestätigt einmal mehr unsere Strategie und unsere globale Kompetenz in diesem Segment. Der Bereich Bahninfrastruktur entwickelt sich seit Jahren äußerst zufriedenstellend“, sagte voestalpine-Vorstandsvorsitzender Herbert Eibensteiner. Neben den Briten greifen aber auch Australier, Ägypter und Bosnier auf die Bahn-Infrastruktur aus Österreich zurück. Mit einem Auftrag über rund 220 Mio. Euro für Weichen und geschweißte Schienen an die Sydney-Trains wird die bisherige Zusammenarbeit im Großraum Sydney für fünf weitere Jahre verlängert.

Auch für die erste ägyptische Hochgeschwindigkeitsstrecke („Green Line“) liefert die voestalpine-Tochter rund 260 Hochgeschwindigkeitsweichen inkl. Weicheninstandhaltungssoftware – Auftragsvolumen 42,5 Mio. Euro. Hochleistungsweichen aus Linz kommen auch bei der Modernisierung der Strecke Adria – Schwarzes Meer zum Einsatz. Für das Straßenbahnnetz der Hauptstadt Sarajevo produziert die voestalpine insgesamt 3.000 Tonnen Schienen. Der Gesamtprojektwert beläuft sich auf rund 20 Mio. Euro.

70 Produktions- und Vertriebsstandorte weltweit

Die voestalpine Railway Systems, Teil der Metal Engineering Division, erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2021/22 (per 31.3.) an weltweit 70 Produktions- und Vertriebsstandorten einen Umsatz von 1,5 Mrd. Euro. Etwa 7.200 Mitarbeitende sind in bei dem Komplettanbieter für volldigitalisierte Bahnstrecken beschäftigt, davon 1.500 in Österreich. Franz Kainersdorfer, Vorstand und Leiter der Metal Engineering Division, sieht künftiges Wachstumspotenzial zudem in der Digitalisierung, die wesentlich für die Erhöhung der Streckenverfügbarkeit ist.