Chronik

Mutmaßlicher Heiratsschwindler vor Gericht

Ein mutmaßlicher Heiratsschwindler muss sich demnächst vor dem Landesgericht Linz verantworten. Der 36-Jährige, der in Linz lebt, soll zwei Frauen, 61 und 74 Jahre alt, die große Liebe vorgegaukelt und große Geldsummen herausgelockt haben.

Kontakt hatte der Mann mit den Frauen übers Internet. Er konnte ihnen mit erfundenen Geschichten immer wieder große Geldsummen herauslocken. Zum Beispiel, dass er mit einem Agenten aus dem Jemen ausreisen müsse und dafür Geld benötige, so die stellvertretende Leiterin der Medienstelle am Landesgericht Linz, Margit Kreuzer: „Das 74-jährige Opfer hat dem Mann insgesamt 58.000 Euro überwiesen, zur großen Liebe kam es jedoch nicht. Bei der letzten Forderung in der Höhe von 27.000 Euro ist die Frau jedoch ausgestiegen und hat den Betrug gemeldet.“

Als Arzt der US-Streitkräfte ausgegeben

Der 61-jährigen Frau spielte der Angeklagte vor, ein Arzt der US-Streitkräfte zu sein. Das Geld brauche er, weil er diesen Job beenden und mit der Frau zusammenleben wolle, so Kreuzer. Das Opfer überwies dem Mann 64.000 Euro, dafür habe sie sich einen Kredit über 40.000 Euro aufgenommen und weitere 10.000 Euro von ihrer Schwester geborgt. Als dann nochmals eine Forderung über 50.000 Euro kam, sei die Frau ausgestiegen, so Kreuzer.

Der Mann ist nicht nur wegen gewerbsmäßig schweren Betrugs vor Gericht, sondern auch wegen Geldwäscherei, weil das Geld der Opfer auf andere Konten überwiesen wurde.