Auf dem Bergrücken des Saurüssels könnten fünf Windräder stehen. Rückenwind kommt von der Gemeinde. „Ich als Bürgermeister stehe hinter dem Projekt und ich spüre auch aus der Bevölkerung eine große Bereitschaft, dieses Projekt mitzutragen“, so Thomas Mayrhofer, Bürgermeister von Straß im Attergau.
Bundesforste würden das Projekt umsetzen
“Es hat ja von den österreichischen Bundesforsten Windmessungen gegeben, die einen sehr positiven Ertrag voraussagen“, sagt Martin Emeder, stellvertretende Obmann Verein Energievision Attergau-Mondseeland.
Seit zehn Jahren wird an der Umsetzung des Windparks gearbeitet. Mit an Bord sind die Bundesforste. Sie sind zwar nicht Grundeigentümer, würden das Projekt aber umsetzen. „Der derzeitige Stolperstein aus unserer Sicht und auch aus der Sicht der Bundesforste ist, dass der oberösterreichische Windkraftmasterplan diese Zone als rote Zone ausweist; eine Zone, die für Windkraft ungeeignet ist“, so der Bürgermeister.
Appell an Regierung: Offener Brief von 15 Bürgermeistern
Seitens der Bundesforste heißt es, dass, falls von Seiten der Landesregierung die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden, die Bundesforste die Projektentwicklung wieder aufnehmen würden.
15 Bürgermeister aus der Region haben im Herbst mit einem offenen Brief einen Appell für das Projekt an die Landesregierung gerichtet.
Haimbuchner gegen Windräder im Attergau
Laut Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner muss es das Ziel sein, möglichst energieautark zu werden. „Dort und da jetzt, nur weil es gerade opportun ist, ohne Rücksicht auf die Natur und auf die Menschen Windräder in die Landschaft zu stellen, welche jahrzehntelange Auswirkungen auf die Natur, das Landschaftsbild und unsere Bevölkerung haben, dabei aber nur marginale Auswirkungen auf den Gesamtenergiebedarf Österreichs bewirken, ist aber nicht der richtige Weg“, so Haimbuchner.
Achleitner: „Offen für neue Windkraftanlagen“
Landesrat Markus Achleitner betont, dass die ÖVP ganz klar für den Ausbau der Windkraft in Oberösterreich ist. „Wir setzen auf das Repowering von bestehenden Windkraftanlagen und die Errichtung von zusätzlichen Windrädern in bestehenden Windkraftparks. Wir sind aber auch offen für neue Windkraftanlagen: Jedes Projekt, das hier eingereicht wird, wird von den Fachabteilungen geprüft und wenn es aus fachlicher Sicht genehmigungsfähig ist, wird es auch genehmigt“, so Achleitner.
Neuerliches Treffen am Donnerstag
Am Donnerstag trifft sich der Verein Energievision Attergau-Mondseeland erneut mit einem Mitarbeiter von Naturschutzreferent Manfred Haimbuchner, um seinen Anliegen mehr Aufwind zu verleihen.