Ein Mann geht durch die Sicherheitsschleuse im Eingangsbereich der BH Dornbirn
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Chronik

Fast 1.300 Messer am Landesgericht abgenommen

Die Sicherheitskontrollen vor Betreten eines Gerichtsgebäudes mögen manche als lästig empfinden, sie sind aber notwendig, wie aktuelle Daten des Landesgerichts Linz zeigen. Einmal mehr wurden große Summen an Messern und gefährlichen Gegenständen sichergestellt, hinzu kamen vereinzelte Drogenfunde.

Fast 1.300 Messer, mehr als 1.700 gefährliche Gegenstände – darunter auch Schlagringe oder Elektroschocker und zwei Faustfeuerwaffen. Der Sicherheitsdienst beim Linzer Landesgericht ist auch 2022 des Öfteren fündig geworden.

Ähnliche Zahlen wie im Vorjahr, aber weniger Besucher

Die Vizepräsidentin des Landesgerichts Linz, Amalia Berger-Lehner sagte gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Diese Zahlen sind zwar jetzt relativ gleich im Vergleich zu den Vorjahren, geben uns aber schon zu denken, weil uns im letzten Jahr fast ein Drittel weniger Personen besucht haben. Aber trotzdem ist die Zahl der abgenommenen Gegenstände gleichgeblieben.“ Natürlich gehören zu gefährlichen Gegenständen auch Nagelscheren oder Feilen, und viele Gerichtsbesucher haben manchmal schlichtweg vergessen, dass sie den Gegenstand dabeihaben.

Gericht bittet um Verständnis für Wartezeiten

Der Präsident des Landesgerichts Linz, Andre Starlinger, bittet Besucher um Verständnis, wenn es zu Wartezeiten kommt. Die Kontrollen seien mit Blick auf die Geschichte einfach wichtig, so Starlinger: „Wer zu Gericht kommt, soll wissen, dass bei uns auch kontrolliert wird. Denn wir hatten ja 1995 einen Katastrophenfall. Das rückt in den Jahrzehnten dann gerne mal in den Hintergrund. Aber der Amoklauf in Urfahr war der Auslöser dafür, dass wir in Österreich durchgängig Kontrollen bei Gericht und Polizei haben. Und Kontrolle heißt Wartezeit, das ist so.“ Und dabei wurden auch Drogen sichergestellt, konkret in 20 Fällen.