Chronik

VW-Abgasskandal: Autokäufer bekommt Geld zurück

Im VW-Abgasskandal gibt es aktuell ein weiteres Urteil. Ein Autokäufer, der den Kaufpreis zurückverlangte, gewann seine Klage vor dem Obersten Gerichtshof. Vertreten wurde der Autobesitzer vom Linzer Anwalt Michael Poduschka.

In dem Skandal geht es um manipulierte Abgaswerte, vor allem bei Dieselautos. Die Autos würden viel mehr Abgase auf der Straße ausstoßen als bei Überprüfungen am Stand, so auch in diesem Fall. Ein Software-Update hätte den Fehler nicht behoben, hieß es vor Gericht. Der Autohändler aus der Steiermark muss nun den Kaufpreis abzüglich eines Nutzungsentgeltes zurückzahlen.

Geschädigter bekommt Geld zurück

Vertreten wurde der Autobesitzer vom Linzer Anwalt Michael Poduschka, er sagte am Dienstag gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Im vorliegenden Fall wurde insofern klargestellt, dass der Geschädigte faktisch das Gleiche zurückerhält, wie er damals vor sieben bis acht Jahren für das Auto bezahlt hat. Er ist in den sieben, acht Jahren 70.000 Kilometer gefahren und bekommt jetzt das zurück, was er damals ursprünglich bezahlt hat.“

„VW will Betrug offenbar Händlern umhängen“

Auf die Frage, ob dieses Urteil eine Signalwirkung auf weitere ausstehende Entscheidungen habe, sagte Poduschka: „Mich wundert es einfach, dass die Volkswagen AG noch immer versucht, sich aus der Verantwortung für diesen Betrug davonzustehlen und jetzt die Verantwortung offenbar den Händlern umhängen möchte. Der Händler aus Deutschlandsberg, wie im gegenständlichen Fall, wird sicher weniger dafürkönnen als der VW-Konzern in Wolfsburg." Der VW-Abgasskandal ist im Herbst 2015 bekannt geworden, ein Ende der Klagen und Prozesse ist noch nicht absehbar.