FACC
FACC/Gortana
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Wirtschaft

FACC übertrifft Umsatzprognose

Der Luftfahrtzulieferer FACC mit Sitz in Ried im Innkreis hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass der Umsatz und das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2022 vom Ausblick abweichen werden. Der erwartete Umsatz werde bei circa 600 Millionen Euro liegen und das Betriebsergebnis (EBIT) im Bereich von etwa fünf Millionen Euro.

„Anhand erster Analysen der vorläufigen Ergebnisse im Rahmen des laufenden Jahresabschlussprozesses wird die prognostizierte Umsatzsteigerung von zehn Prozent zum Vorjahr übertroffen. Gleichzeitig wird die Verdreifachung des operativen Ergebnisses zum Vorjahr nicht erreicht“, so das börsennotierte Unternehmen Mittwochabend in einer Aussendung.

Lieferkettenprobleme und steigende Kosten

Gründe für den höheren Umsatz seien im Zusammenhang mit der Einmalverrechnung von projektbezogenen Entwicklungskosten sowie einem erhöhten Bedarf an Produktlieferungen zu sehen. Das Ergebnis belasten würden Verschärfungen in der Lieferkette, steigende Material- und Energiekosten im Zusammenhang mit der geopolitischen Situation sowie die stark gestiegene Inflation.

Bei der Präsentation der Zahlen für das dritte Quartal 2022 im November des Vorjahres hieß es vom Vorstand zum Jahresausblick er bleibe unverändert mit einem prognostizierten Umsatzwachstum von rund zehn Prozent auf 550 Millionen Euro und einem Ebit „im niedrigen zweistelligen Millionenbereich“. Nach neun Monaten kam der Konzern 2022 auf ein Ebit von 4,2 Millionen Euro.

Strategische Weichen für Zukunft gestellt

Wie FACC Mittwochnachmittag mitgeteilt hat, habe der Konzern „strategische Weichen für die Zukunft gestellt“. „Mit langfristigen Finanzierungspartnern hat die FACC zur Fortführung ihres zukünftigen Wachstumskurses einen Konsortialkredit über 225 Millionen Euro unterzeichnet“, so der Flugzeugausrüster.

Die Finanzierung mit insgesamt fünf beteiligten Banken habe eine Laufzeit von drei Jahren – mit der Option auf Verlängerung um zwei weitere Jahre. „Die nun vorgenommene Verlängerung der Finanzierung ermöglicht es dem Unternehmen, den globalen Footprint weiter ausbauen. Dazu zählt insbesondere auch das im Juni 2022 eröffnete neue Hightech-Werk in Kroatien sowie weitere Wachstumsinitiativen im Kerngeschäft sowie in den neuen Geschäftsfeldern Urban Air Mobility und Space“, so der Konzern.