Leerstehende Bauernhöfe Immobilienmarkt Wohnungen
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Chronik

Leerstehende Höfe könnten Immo-Markt entlasten

Immobilien sind nach wie vor deutlich zu teuer, zeigt eine Marktanalyse der österreichischen Nationalbank. Ein Vorschlag, den Immobilienmarkt zu entlasten, kommt nun aus dem Mondseeland. Leerstehende Bauernhöfe könnten zu Wohnungen umgebaut werden.

Grundstücke, Wohnungen und Häuser sind teuer geworden. Nicht nur in den Ballungsräumen. Das Seengebiet, vom Traunsee über den Attersee bis zum Mondsee, gehört inzwischen zu den teuersten Flecken des Landes. Dabei gäbe es – unter anderem im Mondseeland – noch viele Bauernhöfe, die man ausbauen könnte, um den Immobilienmarkt zu entlasten, empfiehlt jetzt der Architekt Helmuth Seidl aus Zell am Moos. Seine Erhebungen würden zeigen, dass man vom Flächenangebot in den Bestandsobjekten genug Fläche hätte, um den Wohnbedarf für fast zehn Jahren zu decken. Das ist immens.“

„Große Unterschiede zwischen den Regionen“

Die Landwirtschaftskammer zeigt sich auf ORF Oberösterreich-Nachfrage zurückhaltend. In Regionen mit Grünland und Tierhaltung wie dem Mondseeland habe man kaum Wohnraumreserven. Da würde es für die Bauernfamilien selbst schon eng werden. Aber es gäbe große Unterschiede zwischen den Regionen, so Landwirtschaftskammer-Direktor Karl Dietachmair: „Das hängt vor allem damit zusammen, dass insbesondere im Zentralraum auf vielen Betrieben die Tierhaltung mittlerweile aufgegeben wurde und damit ein Teil der bestehenden Gebäudekapazitäten nicht mehr zwingend für landwirtschaftliche Zwecke benötigt wird.“

Raumordnung und Infrastruktur als Hindernisse

Und selbst, wenn es Platz gibt, könne man einen Bauernhof nicht so einfach umbauen, da sind sich Landwirtschaftskammer und der Architekt Seidl einig. Die größten Hindernisse sind da die Raumordnung und Infrastruktur wie ein Kanalanschluss.