Frau sitzt am Computer
ORF.at/Lukas Krummholz
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Wirtschaft

Ferialjobs als Sprungbrett in die Arbeitswelt

In der Ferial- und Nebenjobbörse des Jugendservice OÖ bieten mindestens 700 Unternehmen Tausende Ferialjobs an. Für die Arbeitgeber sind die Ferialpraktikantinnen und -praktikanten von heute die Arbeitskräfte von morgen.

Schlagzeilen wie „Die Jungen wollen nicht mehr arbeiten“ oder „Lieber Freizeit als Job“ sind spätestens seit Beginn der Pandemie immer öfter zu lesen. Johannes Kopf, der Vorstand des Arbeitsmarktservice in Oberösterreich, sagt dazu, dass derzeit junge Leute bessere Chancen hätten, daher würden auch viele Betriebe niemanden finden, „und wenn sie niemanden finden, haben sie den Eindruck, dass niemand arbeiten will“. Dieser Schluss sei aber nicht nur falsch, sondern gefährlich, sagt Kopf im Interview mit dem ORF Oberösterreich, weil er die „eigenen Handlungsoptionen“ verhindere. Das AMS berat daher viele Betriebe, was sie tun könnten, um ein attraktiverer Arbeitgeber zu sein.

Schwerpunkt Sozialberufe

Neben der Industriellenvereinigung, die heuer in der Ferialjobbörse viele attraktive Jobs anbietet, gibt es auch einen Schwerpunkt bei Sozialberufen, wie ÖVP-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer erklärt. Ein Drittel der jungen Leute könne sich vorstellen, im Sozialbereich zu arbeiten, so Hattmannsdorfer: „Wenn die die Möglichkeit haben, bei einem Praktikum oder einem Ferialjob hineinzuschnuppern, dann gibt es sicher viele, die sich sagen‚ ‚jawohl, das ist eine Tätigkeit, die ich länger machen möchte‘.“

Ferialjobs haben sich völlig verändert

Das Bild der Ferialjobs habe sich gegenüber früher auch völlig verändert, meint die Vizepräsidentin Wirtschaftskammer, Angelika Sery-Froschauer: „Das sind jetzt wirklich handwerklich, handelsorientierte oder dienstleistungsorientierte Arbeitsplätze.“