Energiegewinnung im Marchfeld
ORF.at/Roland Winkler
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Wirtschaft

Erdgasspeicher der Linz AG zu 94 Prozent befüllt

Die Linz AG hat am Montag Zwischenbilanz der laufenden Heizsaison gezogen. Derzeit seien die Erdgasspeicher zu rund 94 Prozent befüllt. Für dieses Jahr gibt die Linz AG ihren Bestandskunden eine Preisgarantie für Strom und Gas.

Sowohl der laufende, als auch der kommende Winter seien aus heutiger Sicht abgesichert, so Erich Haider, Generaldirektor der Linz AG: „Wir haben bei Kriegsausbruch die Einschätzung gehabt, dass diese Krieg nicht wenige Wochen oder nur zwei Monate dauern wird und haben daher – gegen die Usance – sofort mit der Befüllung des Gasspeichers begonnen.“ Ziel sei auch, den Erdgasspeicher nicht bis zum Sommer zu entleeren, sondern auf hohem Niveau befüllt zu halten und im September wieder 90 Prozent Füllstand zu haben, so Haider.

Auch Heizöltanklager für den Notfall gefüllt

60 Millionen Euro habe das rasche Anfüllen der Gasspeicher gekostet. Für den Notfall seien seit diesem Winter auch die Heizöltanklager gefüllt. Damit könne man die Fernheizkraftwerke zwei Monate lang betreiben. Diese Möglichkeit sei aber ausschließlich für den Ernstfall gedacht, hieß es am Montag auf einer Pressekonferenz.

Preisgarantie für 2023

Für die rund 250.000 Gas- und Stromkunden sichert Haider für dieses Jahr weiter „günstige, leistbare Preise zu“. Für Bestandskunden bleibe der Preis bei 19 Cent für Strom und bei neun Cent für Gas. Neukunden, von denen man einige Tausend habe, zahlen 13 Cent bei Gas und 27 Cent bei Strom, damit liege man aber noch immer unter dem Niveau von Bestandskunden anderer Energieversorger.

Als Grund für die Preisgestaltung nannte Luger, dass die Linz AG „nicht mehr Gewinne lukriert, als moralisch vertretbar“. Das Merit-Order-Prinzip nannten sowohl er als auch Haider „falsch“, da dadurch automatisch die Preise hoch liegen würden. Eine Krise wie der Krieg in der Ukraine führe noch zu einer weiteren Verschärfung.