Tief winterlich präsentierten sich am Donnerstag Vormittag weite Teile Oberösterreichs. Der viele Neuschnee machte vor allem auf den Straßen Mühe. Die Feuerwehren mussten immer wieder ausrücken, um umgestürzte Bäume wegzuräumen, aber auch um Autos zu bergen, die von der Fahrbahn gerutscht waren. In Bad Leonfelden (Bezirk Urfahr-Umgebung) hat es in der Früh sogar einen Schneepflug erwischt: das Räumfahrzeug musste mit Hilfe eines Krans der Feuerwehr wieder auf die Straße gehoben werden.
Schneefälle und starker Wind
Vor allem oberhalb der Baumgrenze ist im steilen Gelände mit Lawinen zu rechnen. In den nächsten Tagen strömt aus Nordwesten vom Atlantik feuchte Luft nach Österreich. Im südlichen Bergland muss man ab einer Seehöhe von 600 Metern mit bis zu 50 Zentimeter Neuschnee zu rechnen, in höheren Lagen mit bis zu einem Meter und auf dem Dachstein sogar mit bis zu 1,5 Metern Neuschnee. Dazu bläst teils starker Wind.
Auf den gesicherten Pisten bleiben
Ab der Waldgrenze wird es Schneeverfrachtungen geben, schon das Gewicht einer einzigen Person kann ausreichen, um eine Lawine oder ein Schneebrett loszutreten. Der Lawinenwarndienst rät dringend, von Skitouren Abstand zu nehmen und auf den gesicherten Pisten zu bleiben.
Schneefälle bis Mitte nächster Woche
Am Freitag steigen die Temperaturen leicht an, der Schnee wird dadurch schwerer, daher wird davor gewarnt, dass Bäume umstürzen könnten. Zumindest bis Mitte nächster Woche sind immer wieder Schneefälle möglich.
Die aktuelle Schneewarnung gilt für das Salzkammergut und den Raum Pyhrn-Eisenwurzen. Hinweise für den Warnfall von Geosphere Austria:
- Nicht notwendige Autofahrten vermeiden. Sonst auf genügend Treibstoff, warme Kleidung und Getränke achten.
- Die Gefahr von Dachlawinen beachten.
- Alleen, Parks mit Baumbestand und Wälder meiden.
- Informationen über die aktuelle Verkehrslage einholen.
- Lawinenlageberichte beachten.
- Vorkehrungen für möglichen Stromausfall treffen.
- Anweisungen der zuständigen Behörden beachten und Warnungen ernst nehmen.