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Wirtschaft

Arbeitslosigkeit weiterhin niedrig

Laut Arbeitsmarktservice (AMS) ist im Jänner die Arbeitslosenquote in Oberösterreich bei 5,2 Prozent gelegen. Das ist um 0,2 Prozentpunkte unter dem Wert des Jänners 2022 und nur einen Prozentpunkt über dem Dezember 2022.

Die Zahl der offenen Stellen hat dagegen sich wieder einmal erhöht. Fast 31.000 offene Stellen waren im Jänner beim AMS gemeldet, die Zahl der freien Arbeitsplätze steigt also immer weiter an. 683.000 Beschäftigte gab es im Jänner in Oberösterreich, fast 38.000 Personen waren als Jobsuchende beim AMS gemeldet.

Leichter Anstieg bei Männerarbeitslosigkeit

Bei den Frauen sei die Arbeitslosigkeit weiter gesunken. Erstmals seit Langem liege aber die Männerarbeitslosigkeit, wenn auch nur geringfügig, über dem Vorjahresniveau, dieser Anstieg sei aber auf die Baubranche beschränkt, erklärt AMS-Landesgeschäftsführer Gerhard Straßer. Weil es aber so viele offene Stellen gibt, warnt er davor, im Winter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freizustellen. Diese könnten in der Zwischenzeit nämlich leicht einen anderen Arbeitsplatz finden.

Viele offene Lehrstellen

Auch bei den Lehrstellen wird die Auswahl immer größer. Die Zahl der sofort verfügbaren Lehrplätze ist um sieben Prozent auf 1.791 gestiegen, dieser Zahl stehen 533 Lehrstellensuchende gegenüber.

Oberösterreich im guten Mittelfeld

Im Vergleich der Bundesländer liegt Oberösterreich im guten Mittelfeld – niedrigere Arbeitslosenquoten verzeichneten im Jänner die Tourismusländer Tirol, Salzburg und Vorarlberg. Der Durchschnitt aller Bundesländer liegt bei 7,6 Prozent, am höchsten ist die Quote in Kärnten (10,2) und in Wien (11,3).

ÖVP: Klarer Fokus auf Qualifizierung

Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (beide ÖVP) stellen am Mittwoch in einer Aussendung zu den Arbeitsmarktzahlen fest, dass bei der Arbeitsmarktpolitik trotz der positiven Zahlen „Fahren auf Sicht“ gelte. Mit Investitionen in Zukunftsbereiche wolle man die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts erhöhen. Möglich sei das mit einem klaren Fokus „auf Qualifizierung, damit unsere Betriebe die dringend benötigten Fachkräfte erhalten“.

NEOS: Kinderbetreuung wäre größter Hebel

Für NEOS-Klubobmann Felix Eypeltauer ist der größte Hebel gegen den Arbeitskräftemangel, eine hochwertige Kinderbildung und Betreuung. Landeshauptmann Thomas Stelzer habe daher laut Meinung von NEOS eine eindeutige Aufgabe: „Oberösterreich vom Schlusslicht zum Kinderchancen- und Familienbundesland Nummer 1 zu machen“.