Zapfhahn Tankstelle
ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

Doppler will Nr. 1 bei Tankstellen werden

Die Welser Mineralölgruppe Doppler hat im 2022 mehr als 1,3 Mrd. Liter Kraftstoff abgesetzt, das ist ein Plus von 28 Prozent. Der Umsatz stieg von einer auf 1,8 Milliarden Euro. Bis 2025 will man in Österreich Marktführer im Tankstellengeschäft werden.

Der Umsatz sei stärker gewachsen als der Markt, berichtete das Unternehmen am Freitag. Das Stromgeschäft soll weiter ausgebaut werden, neu steigt Doppler in den Pellets-Markt ein. Das Erdgastanknetz wurde hingegen reduziert, 2023 beabsichtigt man, aus diesem Segment ganz auszusteigen.

Derzeit 261 Tankstellen in Österreich

„Doppler will bis 2025 in Österreich Marktführer im Tankstellengeschäft werden“, hat sich Geschäftsführer Franz Joseph Doppler zum Ziel gesetzt. Das Unternehmen betreibt aktuell 261 Stationen in ganz Österreich – davon 3 Turmstrom- und 258 Turmöl-Stationen. Der Verkauf von Diesel, Benzin und Heizöl im Tank- bzw. Kesselwagen ist mit einem Umsatz von mehr als 700 Mio. Euro das zweite große Standbein der Doppler-Gruppe. Doppler Aviation habe sich inzwischen zum größten Lieferanten für regionale Flughäfen in Österreich entwickelt und 2022 mehr als 2,4 Mio. Liter Treibstoff abgesetzt, hieß es in eine Aussendung.

Auch Pellets im Programm

2023 will Doppler auch Pellets anbieten, die man im Tankwagen oder sackweise sowohl an Tankstellen als auch an Endkunden liefern wolle, wie Geschäftsführer Bernd Zierhut ankündigte. Dazu habe man mit einem oberösterreichischen Produzenten eine strategische Partnerschaft vereinbart. Dennoch würden Heizöl und Flüssiggas, mit denen Doppler im Jahr rund 100 Mio. Euro umsetzt, die wesentlichen Säulen im Wärmemarkt bleiben.

Ausbau der Strom-Ladeinfrastruktur

Die Strom-Ladeinfrastruktur wurde im abgelaufenen Jahr weiter ausgebaut, der Absatz verdreifachte sich auf mehr als eine Million Kilowattstunden. Er gehe davon aus, „dass die Mobilitätswende von Verbrennungsmotoren Richtung Elektromotor in den nächsten 15 Jahren vollzogen wird“, so Zierhut. Hingegen rechnet er mit einem „Aussterben“ der Erdgasfahrzeuge, weshalb Doppler 2023 dieses Marktsegment verlassen wolle.