Loch im Eis eines Teiches
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Chronik

Verfolgungsjagd endete in Teich

Filmreife Szenen hat es bei einer Verfolgungsjagd am Sonntagabend gegeben, die sich von Tschechien ins Mühlviertel zog und für den flüchtigen 30-jährigen Autolenker aus dem Salzburger Pongau in einem Teich und schließlich im Krankenhaus endete.

Die tschechische Polizei hat Sonntagabend einen Pkw mit österreichischen Kennzeichen über die Grenze bis ins Mühlviertel verfolgt, weil der Fahrer mehrere Anhalteversuche wegen deutlicher Geschwindigkeitsübertretungen ignorierte. Der 30-Jährige aus dem Salzburger Pongau sei mit bis zu 170 km/h unterwegs gewesen, so die Polizei.

Über den Grenzübergang Weigetschlag (Bezirk Urfahr-Umgebung) ging die Fahrt bis Bad Leonfelden (Bezirk Urfahr-Umgebung), wo der Flüchtende mit seinem Auto von der Fahrbahn abkam, 200 Meter über eine Wiese fuhr und schließlich in einem Garten mehrere Spielgeräte rammte und dort stehen blieb.

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kaputtes Trampolin auf Spielplatz
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Auto auf einem demolierten Spielplatz
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Loch im Eis eines Teiches
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Unfallspuren auf einer verschneiten Böschung
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Bei Flucht zu Fuß auf vereistem Teich eingebrochen

Der Mann sprang aus dem Wagen und rannte davon, berichtete die oberösterreichische Polizei am Montag. Eine zufällig anwesende Diensthundestreife aus Bad Leonfelden kam den tschechischen Uniformierten zu Hilfe und nahm mit ihnen gemeinsam die Verfolgung auf. Dabei hatte der 30-jährige Pongauer ein weiteres Missgeschick, wie Stefan Niedermayr von der Polizei Bad Leonfelden sagt: „Der Lenker ist dann zu Fuß geflüchtet, ist aber unglücklicherweise in der Dunkelheit in einen Teich gestürzt, weil die Eisdecke sein Gewicht nicht getragen hat.“ Der Mann schaffte es noch selbst, wieder aus dem Teich herauszukommen, und er versteckte sich dann tropfnass bei einer Hütte.

Polizeihund erschnüffelte Flüchtigen in Hütte

Der Polizeihund hatte den Mann dann schnell gefunden, und nach kurzer Gegenwehr konnten die tschechischen und österreichischen Polizisten den Mann vorläufig festnehmen. Er hatte keinen Führerschein und verweigerte nach negativem Alkotest eine Überprüfung auf Suchtmittel.

Der 30-Jährige wurde leicht verletzt und unterkühlt ins Spital gebracht, wo er es nicht lange aushielt. Laut Polizei hat der Mann das Krankenhaus am Montagvormittag ohne sich abzumelden wieder verlassen. Er wird angezeigt.