Drogentest-Gerät
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Verkehr

Immer mehr Drogenlenker

Immer mehr Menschen setzen sich unter Drogeneinfluss ans Steuer. Im vergangenen Jahr wurden 1.800 Drogenlenkerinnen und -lenker in Oberösterreich aus dem Verkehr gezogen. Oft sind es kleine Anzeichen, die Polizisten auf den Drogenkonsum aufmerksam machen.

Schweißperlen auf der Stirn, ein süßlicher Geruch oder energiegeladenes und aggressives Verhalten: An diesen Merkmalen erkennen die Beamten oft schon bei der Verkehrskontrolle, ob jemand Drogen genommen hatte, oder nicht. Wurden 2017 in Oberösterreich 428 Drogenlenker geschnappt, so waren es im vergangenen Jahr 1.800.

Amtsarzt muss Folgen bewerten

Rechtliche Folgen kann es nur geben, wenn ein Arzt den Drogenkonsum feststellt. Das Drogenvortestgerät der Polizei ist dabei nur ein Hilfsmittel. Besonders in ländlicheren Regionen gebe es oft nur eingeschränkt Amtsärzte für die nächtlichen Kontrollen, so Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ). Er fordert eine gesetzliche Anpassung.

Gesetzesnovellierung liegt noch in der Schublade

So beinhalte eine seit 2019 ausgearbeitete Novellierung der Straßenverkehrsordnung die Anhebung der Führerscheinentzugsdauer, höhere Strafen sowie eine gesetzliche Regelung für Urintests. Derzeit liege die Novellierung aber noch in der Schublade des Innen- und Verkehrsministeriums, so Steinkellner weiter.