Sieben von zehn Flüchtlingen, die einen positiven Asylbescheid in Österreich erhalten, müssen erst alphabetisiert werden. Mit dieser Zahl lässt Integrationsministerin Susanne Raab aufhorchen. In Oberösterreich bestätigt sich die Lage. Noch nie war die Zahl der Analphabeten unter den Flüchtlingen so hoch wie im Vorjahr. Das Land war entsprechend gefordert diese Kurse anzubieten.
Bisher größter Bedarf an Deutschkursen
Generell war der Bedarf an Deutschkursen im Jahr 2022 so groß wie nie zuvor. Die Zahl der Kursbesucher hat sich im Vergleich zu vor fünf Jahren verdreifacht. Mehr als 6.600 Menschen haben durch eine Ausweitung des Angebots auch einen Platz zum Deutsch lernen bekommen, zeigt eine Bilanz des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF).
Die Hälfte der Teilnehmer war aus der Ukraine, wobei es bei ihnen um den Erwerb von Sprachkenntnissen ging, nicht ums Alphabetisieren. Heuer wird noch versucht möglichst viele Deutschkurse zu ermöglichen. Allein bis März starten 90 Kurse für Flüchtlinge in Oberösterreich.