Fliegerbombe im Franckviertel
FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR
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Chronik

Noch immer viele Kriegsrelikte in OÖ

Wie lange ein Krieg im Land Spuren hinterlässt, zeigt sich immer noch jedes Jahr in Österreich. Immer noch wird tonnenweise Kriegsmaterial bei uns entdeckt – fast 1.000 Mal war im abgelaufenen Jahr der Entminungsdienst des Bundesheeres im Einsatz. Oberösterreich zählt zu den Haupteinsatzgebieten.

Nur in Niederösterreich und der Steiermark wurden die Sprengstoffexperten des Entminungsdienstes öfter gebraucht. An durchschnittlich jedem dritten Tag wurde vergangenes Jahr in Oberösterreich ein Kriegsrelikt entdeckt – ganze 109 Mal. Sie tauchen vor allem in Flüssen und Seen, im alpinen Gelände, in Wäldern, aber auch bei Bauarbeiten in Stadtgebieten auf.

Fliegerbombe am Voestgelände entdeckt und entschärft

Rund 1,9 Tonnen Kriegsmaterial wurden in Oberösterreich 2022 gesichert und entsorgt. So etwa wurden im August im Keller eines Hauses in der Linzer Innenstadt mehrere Granaten und eine große Kartusche gefunden, in Leonding im Bezirk Linz-Land wurde im Mai eine Handgranate neben einem Geh- und Radweg und den Gleisen der Linzer Lokalbahn entdeckt. Und auch am Gelände der Voestalpine war der Entminungsdienst im Einsatz: Die Experten errichteten im April einen Sperrkreis und entschärften eine 250-kg Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg.

Wer ein Kriegsrelikt oder Munition findet, sollte Abstand halten, verhindern, dass Menschen oder Tiere dem Fund zu nahe kommen und umgehend die Polizei verständigen.