Bierglas
ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

Bier wird teurer, Wirte sind alarmiert

Die Brau Union, das größte österreichische Brauereiunternehmen, erhöht die Preise. Für die Gastronomie bedeutet das, mit Anfang Februar durchschnittlich 9,5 Prozent mehr für Bier zahlen zu müssen. Die Wirtinnen und Wirte sind alarmiert: Man sei damit am Limit.

Die Begründung für die Preissteigerung, von der auch die „Oberösterreichischen Nachrichten“ berichteten, ist aus anderen Branchen bekannt: Gestiegene Rohstoff- und Energiepreise machen die höheren Preise notwendig, heißt es von der Brau Union. Wirtesprecher Thomas Mayr-Stockinger bezeichnet diese Nachricht als „Hiobsbotschaft“ für die Gastronomie.

Mehr als fünf Euro für eine Halbe Bier

Es sei bereits die zweite Erhöhung innerhalb eines halben Jahres. Vielen Gäste fehle selbst das Geld in den Geldtaschen, sodass sie die Preiserhöhung nicht mittragen würden, befürchtet Mayr-Stockinger. Die Gastronomie müsse die Preiserhöhung aber weitergeben, um selbst überleben zu können. „Mit der jetzigen Preiserhöhung wird es in vielen Betrieben notwendig sein, fünf Euro oder mehr für eine Halbe Bier zu verlangen“, so Mayr-Stockinger. Besonders hart treffe es Lokale wie Bars oder Pubs, aber auch die Stammtische in Landwirtshäusern seien durch die hohen Preise gefährdet.

Umstieg auf Flaschenbier

Mayr-Stockinger vermutet, dass deshalb – wie es schon in anderen Bundesländern vielfach passiere – immer mehr Wirte auf das Ausschenken von Fassbier verzichten könnten und auf Flaschenbier umsteigen. Zu anderen, möglicherweise billigeren Brauereien zu wechseln, sei für die Wirte schwierig. Zum einen hätten auch viele kleine Brauereien zum Jahreswechsel die Preise erhöht, zum anderen seien Gäste häufig sehr markentreu und würden eine Veränderung der Biermarke nicht gutheißen.