Feuerwerk Raketen
ORF Vorarlberg
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Chronik

Explosive Silvester-Nacht befürchtet

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) erwartet zu Silvester wieder eine Zunahme von Böller-Unfällen. In den vergangenen zwei Jahren gab es Cov-bedingt Verbote. Das ist heuer anders und so wird es wohl auch wieder mehr Unfälle geben, so die Befürchtung.

Die Opfer von Böllerunfällen sind männlich, meist alkoholisiert und oft viel zu leichtsinnig. Das geht klar aus Daten des Kuratoriums für Verkehrssicherheit hervor. Die Experten haben in der Vergangenheit zahlreiche Interviews mit Opfern geführt. Bei rund 1.600 Pyrotechnikunfällen in Österreich waren in den vergangenen zehn Jahren alle Opfer Männer. Die am stärksten vertretene Altersgruppe ist jene der 15- bis 24-Jährigen.

Extremitäten besonders gefährdet

Finger, Hände, Unterarme, Unterschenkel sowie der Augen- und Augenbereich sind besonders oft von Verletzungen betroffen. Was noch auffalle: vier von zehn Personen lesen die Gebrauchsanweisungen nicht und ein kleiner Teil bastelt sogar selbst Feuerwerkskörper – oft gemeinsam mit den Kindern.

Abgebrannte Feuerwerkskörper und andere Überreste der Sylvesternacht liegen auf dem Lister Platz…
APA/dpa/Clemens Heidrich
Rund 1.600 Böller-Unfälle in den letzten zehn Jahren

Nahezu jedes Jahr passieren zu Silvester auch in Oberösterreich schwere Unfälle. Letztes Jahr hat etwa ein 16-Jähriger im Bezirk Braunau einen Böller, der nicht gezündet hat, in die Hand genommen und wurde bei der anschließenden Explosion schwer verletzt. Und erst Anfang November ist ein 17-Jähriger im Bezirk Urfahr-Umgebung von einem Feuerwerkskörper, der erst auch nicht gezündet hat und dann doch explodiert ist, schwer an der Hand verletzt worden.

Sicherheitstipps

Wesentliche seien laut KfV daher: Nur zugelassene Pyrotechnikartikel verwenden, auf Sicherheitsabstand achten, Hände weg von Blindgängern – diese sollten keineswegs nochmals gezündet werden, für stabile Abschussvorrichtungen sorgen und dazu zählen keine Flaschen.