Politik

Politik: Neue Heimverordnung bringt mehr Personal

Eine neue Heimverordnung für Alten- und Pflegeheime soll ab Jänner Verbesserungen bringen, vor allem bei der Personalsituation. Land OÖ, Gemeinde- und Städtebund hatten sich darauf schon geeinigt, am Montag wurde die Verordnung von der Landesregierung beschlossen.

Das Land hatte bereits im Vorfeld gemeinsam mit Städte- und Gemeindebund ein Paket von 50 Maßnahmen erarbeitet, das als „Oberösterreichische Fachkräftestrategie Pflege“ in der Sitzung der Landesregierung am Montag beschlossen wurde.

Neue Berechnung des Personalschlüssels

Wesentliche Neuerungen sind dabei, dass die Leitung des Betreuungs- und Pflegedienstes künftig nicht mehr in den Schlüssel eingerechnet wird und dass Schwangere Mitarbeiterinnen ab dem sechsten Schwangerschaftsmonat nur mehr zu fünfzig Prozent eingerechnet werden. Gleichzeitig wird eine Demenzerkrankung von Patienten künftig bei der Pflegegeldeinstufung höher bewertet. Alle diese Maßnahmen sollen es ermöglichen, mehr Personal einstellen zu können, in einer Aussendung ist die Rede von rund 3,5 Prozent mehr.

Neue Berufsbilder und keine Pflicht-Weiterbildung mehr

Neu sind außerdem die Berufsbilder Diplomsozialbetreuung mit Ausbildungsschwerpunkt Familienarbeit oder Behindertenbegleitung. Für Pflegeassistentinnen und Pflegeassistenten fällt die bisher vorgesehene Verpflichtung weg, innerhalb von fünf Jahren ab Dienstantritt eine weiterführende Ausbildung in der Pflege oder Betreuung zu absolvieren.

Stützpersonal soll Pflege entlasten

Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer und Gemeindebundpräsident Christian Mader (beide ÖVP) sowie der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) haben am Montag in einer Aussendung zudem bekanntgegeben, dass es in Alten- und Pflegeheimen künftig Stützpersonal geben soll, also Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das Pflegepersonal bei hauswirtschaftlichen, administrativen und organisatorischen Aufgaben entlasten. Damit soll ein niederschwelliger Einstieg in die Pflege und Betreuung ermöglicht werden.