Roboterchirurgie am Thorax: Erstmals wird in Oberösterreich der DaVinci-Operationsroboter in der Thorax-Chirurgie am Ordensklinikum Linz eingesetzt.
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Wissenschaft

Mehr Roboterchirurgie in Spitälern

In den heimischen Spitälern soll noch stärker auf Roboterchirurgie gesetzt werden. Die an sich bereits gute Ausstattung der Spitäler mit diesen Geräten, soll sukzessive erweitert werden, heißt es im Vorfeld des Chirurgie-Kongresses in Linz.

Sie kosten Millionenbeträge und sind in den vergangenen Jahren in der Medizin immer bedeutender geworden – die OP-Roboter. Dreidimensionale Darstellungen des Körpers oder auch zehnfache Vergrößerungen ermöglichen äußerst genaue Operationsergebnisse. Sie sollen als „verlängerter Arm“ der Chirurginnen und Chirurgen eingesetzt werden.

Oberösterreich mit Salzburg im Spitzenfeld

Oberösterreich wolle in diesem Bereich weiter investieren. Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP) betont, dass man aber schon jetzt gut aufgestellt sei und nennt als Beispiel die sogenannten da Vinci Roboter. Kostenpunkt pro Gerät: 2,1 Millionen Euro.

„Wir sind hier, wenn wir den Österreichschnitt anschauen, mit fünf Geräten im Spitzenfeld. Wenn wir uns anschauen, wie viele Geräte es gibt und das mit der Bevölkerungsdichte vergleichen, dann sind Oberösterreich und Salzburg Spitzenreiter“, so die Gesundheitsreferentin.

Seit 2008 wurde der da Vinci Roboter am Ordensklinikum Linz rund 3.700 Mal in der Prostatachirurgie eingesetzt. Das sind österreichweit die meisten Eingriffe.

Roboterpräzision mit freier Hand nicht erreichbar

In vielen Bereichen kommen mittlerweile OP-Roboter zum Einsatz. Etwa wenn Prothesen eingesetzt werden müssen, sagt Tobias Gotterbarm, Vorstand der Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie am Kepler Uniklinikum.

„Wir arbeiten heute mit einer Genauigkeit von einem halben Millimeter an der Schnittgenauigkeit und mit einem halben Grad in der Winkelgenauigkeit. Wir erreichen dadurch eine Genauigkeit, die mit freier Hand einfach nicht möglich wäre“, so Tobias Gotterbarm.

Trotz Hightech Ärztinnen und Ärzte unersetzlich

Doch trotz aller Vorteile bleiben der Arzt oder die Ärztin unersetzlich, wird betont. Gerade für den Fall eines technischen Problems beim OP-Roboter.