Gmundner Milch Gmundner Molkerei
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Wirtschaft

Joint Venture in der Milchbranche genehmigt

Die zwei Unternehmen Gmundner Molkerei und Milchwerk Jäger wollen ein Joint Venture mit Sitz in Haag gründen. Die Gmundner Milch bringt ihr gesamtes operatives Geschäft in die Gemeinschaftsmolkerei ein, an der beide Partner 50 Prozent halten werden.

Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hat die Gemeinschaftsmolkerei der Gmundner Molkereigenossenschaft und der bayrischen Milchwerk Jäger GmbH aus Haag in Oberbayern (Deutschland) mit Auflagen genehmigt.

Auflagen vom BWB

Nicht Teil davon sind die Milchlieferverträge. Was die Lieferanten betrifft, gibt es laut BWB einige Auflagen. So sind die Unternehmen dazu verpflichtet, den Milchlieferanten die gesamten Liefermengen abzunehmen, für Minder- oder Übermengen dürfen sie keine Abschläge vom Milchpreis vornehmen. Die bäuerlichen Lieferanten dürfen weiterhin ihre Milch ab Hof oder im Direktvertrieb im freien Umfang verkaufen und sie erhalten befristete Milchlieferverträge für die Dauer von einem Jahr, drei Jahren oder fünf Jahren, jeweils mit Verlängerungsoption angeboten. Es ist weiter möglich, Zuschläge für Qualitätsstandards wie Tierwohl oder Milchqualität an die Lieferanten zu bezahlen.

Lieferkette sicherstellen

„Die Verpflichtungszusagen ermöglichen ein Fair Play in der Lieferkette“, sagte BWB-Generaldirektorin Natalie Harsdorf-Borsch und betonte, es sei wichtig, gerade bei einem Grundprodukt wie Milch die Lieferkette nachhaltig sicherzustellen. Bei den Auflagen hat sich die Behörde an jenen für den zunächst geplanten, dann aber geplatzten Zusammenschluss der Gmundner Molkerei mit der SalzburgMilch orientiert.