Im Vorjahr sind bei der Caritas Oberösterreich im ersten Halbjahr 12.000 Sozialberatungen durchgeführt worden. Heuer ist die Zahl im selben Vergleichszeitraum um weitere 1.000 auf 13.000 gestiegen. Armut sei nach wie vor weiblich, so Cornelia Birklbauer von der Sozialberatung der Caritas Oberösterreich: „Betroffen sind vor allem ganz viele Alleinerzieherinnen, Haushalte mit vielen Kindern, Personen mit wenig Einkommen und schlechter Ausbildung oder auch Mindestpensionistinnen.“
Teuerung trifft zunehmend den Mittelstand
Auch für den Mittelstand werde es – etwa nach Scheidungen – zunehmend schwieriger, Teuerungen abzufedern, so Birklbauer: „Die Coronapandemie hat es leider auch gefördert, dass es immer mehr Trennungen gibt. Dann braucht man eine neue Wohnung, geht vielleicht nur Teilzeit arbeiten. Auch wenn man vielleicht einen gut bezahlten Job hat, wird es immer enger.“
Anstieg der Beratungen auch im Herbst erwartet
Bei der Caritas Oberösterreich rechnet man damit, dass im Herbst Anfragen für Sozialberatungen abermals stark ansteigen und hofft auf weitere politische Maßnahmen gegen die Teuerungen.