Chronik

Handel mit gefälschten Diplomatenpässen aufgedeckt

Ein florierender Handel mit gefälschten Diplomatenpässen und Autokennzeichen ist jetzt in Bulgarien und Österreich aufgedeckt worden. Es geht um elf Pässe und Autokennzeichen. Die Ermittlungen laufen – und führen auch nach Oberösterreich.

Es geht um Diplomatenpässe des karibischen Inselstaates St. Kitts und Nevis. Am Dienstag wurden zwei verdächtige Männer verhaftet – ein 53-jähriger Bulgare in seiner Heimat und ein 47-jähriger Bosnier, der in Österreich festgenommen wurde. Die beiden sollen gefälschte Diplomatenpässe und auch Autokennzeichen des Inselstaates an zumindest elf Österreicher und Deutsche verkauft haben, so der Vorwurf.

Diplomatenkennzeichen am Auto ebenfalls gefälscht

Einer der Tatorte soll in Oberösterreich gewesen sein, heißt es von der Staatsanwaltschaft Wels. Der Bulgare führte am Schwarzen Meer ein luxuriöses Leben mit mehreren Wohnungen, Autos und einer Yacht. Die Diplomatenkennzeichen auf seinen beiden Autos waren ebenfalls gefälscht. Ob die beiden Männer die Diplomatenpässe und Autokennzeichen selbst gefälscht haben oder fälschen ließen, stehe derzeit noch nicht fest, heißt es von der Staatsanwaltschaft Wels.

Käufer wussten angeblich nichts von Fälschungen

Weiters sei derzeit noch unklar, ob die Käufer der gefälschten Pässe belangt werden. Sie sollen angegeben haben, nicht gewusst zu haben, dass es sich bei den Pässen um Fälschungen handelt. Fest steht hingegen der Schaden – er wird mit 300.000 Euro beziffert.