Snowboarder auf dem Kasberg im Sonnenschein
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Politik

Kampf um Zukunft des Skigebiets Kasberg

Am Donnerstag sperren in Grünau im Almtal einige Berghütten zu – mitten in der besten Wanderzeit. Der Grund: Es ist Brunftzeit, und die Wälder im Almtal teilen sich vor allem Jäger unter sich auf. Das Thema legt den Finger in eine offene Wunde.

Nicht nur der Wandertourismus in der Hetzau hängt unmittelbar mit den Interessen privater Waldbesitzer zusammen – auch die Zukunft des Skigebiets Kasberg. Das Land übernimmt aktuell jedes Jahr das Minus der defizitären Skilifte und hat dafür einen künftigen Ganzjahresbetrieb der Bergbahnen zur Bedingung gemacht. Zehn Jahre hatten die Gemeinden dafür Zeit, die Hälfte ist jetzt verstrichen – ohne Lösung.

Versuch, Grundeigentümer ins Boot zu holen

Grünaus Bürgermeister Klaus Kramesberger versucht jetzt noch einmal, die Grundeigentümer am Kasberg ins Boot zu holen: „Wir sind mit den Grundbesitzern noch einmal zusammengesessen und haben geschaut, wer für was zu haben ist. Das haben wir jetzt vorliegen und können mit dem weiterarbeiten.“

Drei Grundeigentümer sind gegen Sommerbetrieb

Neun Grundeigentümer und Waldbesitzer müssen zustimmen, drei davon sind gänzlich gegen einen Sommerbetrieb. Sie fürchten von Touristen überrannt zu werden. Schon jetzt sind etwa Mountainbiker unerlaubterweise in Schutzwäldern und Jagdgebieten unterwegs. Es geht auch um rechtliche Absicherung und Entschädigungszahlungen.

Land hofft auf Kompromiss

Das Land ruft jetzt noch einmal alle Beteiligten auf, einen Kompromiss zu finden. Wenn der am Tisch liegt, will das Land im Almtal auch wieder investieren.