Im Bild wird symbolisch, in Anlehnung an Kokain, mit weissem Pulver hantiert.
APA/Guenter R. Artinger
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Chronik

Braunauer handelte mit Drogen im Darknet

Der Polizei ist durch Zufall bei einer Kontrolle am Bahnhof Braunau ein dicker Fisch ins Netz gegangen. Die Beamten haben einen Drogenhändler erwischt, der seine Ware über das Darknet vertrieben hat.

Als er die Polizistinnen und Polizisten beim Bahnhof Braunau sah, ist der 25-Jährige offenbar nervös geworden. So nervös, dass auch die Beamten auf ihn aufmerksam wurden und ihn kontrolliert haben.

Drogenhandel im Darknet

Es war ein Volltreffer: Im Rucksack hatte der junge Mann schon fertig zum Versand verpackte Drogenpakete. Der 25-Jährige betrieb, wie später klar wurde, einen florierenden Internethandel im Darknet – mit Amphetaminen, Kokain, Marihuana und Cannabisharz. Drogen, die er selbst im Ausland gekauft und im Zug über die Grenze gebracht hat.

Missglückter Fluchtversuch

Aus Angst, dass er damit auffliegt wollte er einer Verhaftung entgehen und hat noch während seiner Polizeikontrolle am Bahnhof versucht zu flüchten. Die Polizisten sind ihm aber nachgelaufen und konnten ihn stellen. Weil der 25-Jährige in seiner kleinen Braunauer Versandzentrale Buch über seine Kundschaften geführt hat, sind auch zahlreiche Abnehmer mit ihm aufgeflogen – die Polizei musste nur den Verkaufslisten und Versandvermerken nachgehen.

Hacker
LIGHTFIELD STUDIOS – stock.adobe

Illegaler Handel im Darknet

Das Darknet ist ein Teil des Internets, der aus Webseiten besteht, die ihre IP-Adressen vor dem Rest des Internets verbergen. Es dient dazu, Internetaktivitäten anonym und privat zu halten. Im Darknet ist es leichter illegale Handlungen vorzunehmen, denn fast der gesamte Datenverkehr ist verschlüsselt. Benutzer können dort illegale Ware oder Dienstleistungen, von Drogen und Waffen über Kinderpornografie, kaufen. Für die Ermittler ist es schwer bis unmöglich dagegen vorzugehen.