Wolf am Waldrand
AFP/OLIVIER MORIN
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TIERE

Vermehrte Aufmerksamkeit auf Wölfe

Nachdem ein Wolf in Langschlag im Waldviertel vor kurzem vier Schafe gerissen hat, ist auch in Oberösterreich die Aufmerksamkeit auf die Raubtiere wieder größer. Die offiziell bestätigte Zahl der Wolfsrisse in Oberösterreich ist mit zwei aber noch sehr überschaubar.

Heuer wurden in Oberösterreich erst zwei Wolfsrisse mittels DNA sicher bestätigt, beide Male wurden Wildtiere getötet. Viel häufiger ist der Fuchs der „Täter“. Dennoch ist man nach dem jüngsten Wolfsriss im niederösterreichischen Langschlag wachsam, vor allem im nur wenige Kilometer entfernten Liebenau im Mühlviertel, wo immer wieder Wolfssichtungen gemeldet werden.

Land ruft zu erhöhter Aufmerksamkeit auf

Das Land sei infolge des Wolfsrisses im Waldviertel aber aktiv geworden, sagt Benjamin Öllinger von der Abteilung für Land- und Forstwirtschaft: „Wir haben jetzt über die Bezirkskammer und auch über den Bezirksjagdverband die Jäger und die Landwirte um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten“, so Öllinger.

Verhalten wird an Jungtiere weitergegeben

Dass man in Oberösterreich trotz bisher überschaubarer Wolfsproblematik nun so wachsam ist, hat aber nicht nur mit der geografischen Nähe zum Waldviertel, sondern auch mit dem Verhalten der Raubtiere zu tun. Wenn die Erwachsenen erst einmal festgestellt hätten, dass man bei Weidetieren leichter Beute machen kann als bei Wild, würden sie das an die Welpen weitergeben, sagt Wolfgang Sollberger, der Wolfsbeauftragte für das Mühlviertel.

20 Wolfssichtungen in OÖ

In Oberösterreich zeigen die gesammelten Daten aber, dass sich die Wölfe bisher noch mehr an Wildtiere halten. Heuer gab es laut offizieller Statistik bisher 20 Wolfssichtungen in Oberösterreich, die meisten davon im Mühlviertel. Den Großteil der Sichtungen rechnet Sollberger jungen Tieren zu, die ihr Rudel kurz vor Erreichen der Geschlechtsreife verlassen müssen, und nun auf Reviersuche sind.