Die Unwetter in Südösterreich hätten sich zwar abgezeichnet, die tatsächliche Stärke hat dann aber auch die Meteorologen überrascht. Die Gewitterzelle von Italien sei schon mit recht kräftigem Wind auf Kärnten zugezogen. Dass sich der Wind trotz Täler und Gebirgskämme so lange gehalten und sogar intensiviert hat, sei schon sehr speziell gewesen, so Meteorologe Erwin Peil.
Oberösterreicherin unter Todesopfern
In den Unwettern kamen insgesamt fünf Menschen ums Leben, darunter auch eine Frau aus Micheldorf (Bezirk Kirchdorf). Sie war gemeinsam mit vier weiteren Frauen auf einem Wanderweg im Raum Gaming (Bezirk Scheibbs, Niederösterreich) unterwegs, als drei von ihnen von einem umstürzenden Baum getroffen und tödlich verletzt wurden.
Unwetter: Oberösterreicherin unter Todesopfern
Exakte Prognosen nur kurzfristig möglich
Trotz Technik und Know-How sei eine exakte Prognose, wo und wann genau es zum Unwetter kommt, nur sehr kurzfristig möglich. Eine Viertelstunde bis Stunde zuvor könne man sehr genau warnen, so der Experte, jedoch bliebe dann auch nicht mehr viel Zeit die Menschen zu erreichen.
Unerwartet heftige Stürme und Unwetter wie gestern in Kärnten, seien grundsätzlich auch in Oberösterreich möglich, jedoch unter anderen Voraussetzungen. Etwa wenn die Gewitter aus südwestlicher oder westlicher Richtung ins Land ziehen und es sich zusätzlich um eine feuchte, labile Mittelmeerluftmasse handle, so der Meteorologe. Die Geschichte habe durchaus gezeigt, dass dies auch in Oberösterreich passieren kann.
Sturmpotential schwer vorhersagbar
Ausgestattet mit modernster Technik, kann die Meteorologie heutzutage vieles leisten. Dennoch bleiben punktgenaue Prognosen – etwa die Heftigkeit von Unwettern betreffend – schwierig.