Neun Unternehmen in Oberösterreich notieren an der Börse, darunter etwa das Aluminiumunternehmen AMAG und der Stahl- und Technologiekonzern voestalpine. Wie das Beratungsunternehmen EY erhoben hat, gibt es in den neun börsennotierten Unternehmen Oberösterreichs nur eine einzige Frau im Vorstand – nämlich bei der Linz Textil. Eveline Jungwirth ist dort für die Finanzen verantwortlich.
Gründe: Familie, Beurteilung, Netzwerke
Für die Linzer Universitätsprofessorin, Doris Weichselbaumer, die das Institut für Frauenforschung leitet, sei dies keine Überraschung. Frauen seien in Leitungspositionen nach wie vor generell unterrepräsentiert. Ein Grund sei, dass Frauen immer noch als hauptverantwortlich für die Familie gesehen werden. „Das macht die Vereinbarkeit von Familie und Topmanagement natürlich schwierig, insbesondere, wenn die Kinderbetreuung vielleicht nicht ausreichend ist“, so Weichselbaumer.
Weiters sollen die Leistungen von Frauen in Leitungspositionen oft kritischer beäugt werden. Drüber hinaus gäbe es auch Netzwerke unter Männern, in denen oftmals Personalentscheidungen getroffen werden.
Mehr Frauen in Aufsichtsräten wegen Quote
In den Aufsichtsräten der heimischen börsennotierten Unternehmen sieht es etwas anders aus. Dort gibt es Frauen, jedoch gibt es dort auch eine Quote. In Deutschland hat man die bereits auf Vorstände ausgeweitet