Eine Frau zeigt auf ein Diagramm, das auf die Wand projiziert wird.
APA/dpa/Annette Riedl
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WIRTSCHAFT

Kaum Frauen in Vorstandsetage

Frauen in den Vorstandsetagen werden zwar mehr, wirklich viele sind es aber in Oberösterreich noch immer nicht. In den neun börsennotierten heimischen Unternehmen findet sich nur eine einzige Frau. Für Frauen ist es nach wie vor schwer Fuß zu fassen.

Neun Unternehmen in Oberösterreich notieren an der Börse, darunter etwa das Aluminiumunternehmen AMAG und der Stahl- und Technologiekonzern voestalpine. Wie das Beratungsunternehmen EY erhoben hat, gibt es in den neun börsennotierten Unternehmen Oberösterreichs nur eine einzige Frau im Vorstand – nämlich bei der Linz Textil. Eveline Jungwirth ist dort für die Finanzen verantwortlich.

Gründe: Familie, Beurteilung, Netzwerke

Für die Linzer Universitätsprofessorin, Doris Weichselbaumer, die das Institut für Frauenforschung leitet, sei dies keine Überraschung. Frauen seien in Leitungspositionen nach wie vor generell unterrepräsentiert. Ein Grund sei, dass Frauen immer noch als hauptverantwortlich für die Familie gesehen werden. „Das macht die Vereinbarkeit von Familie und Topmanagement natürlich schwierig, insbesondere, wenn die Kinderbetreuung vielleicht nicht ausreichend ist“, so Weichselbaumer.

Weiters sollen die Leistungen von Frauen in Leitungspositionen oft kritischer beäugt werden. Drüber hinaus gäbe es auch Netzwerke unter Männern, in denen oftmals Personalentscheidungen getroffen werden.

Mehr Frauen in Aufsichtsräten wegen Quote

In den Aufsichtsräten der heimischen börsennotierten Unternehmen sieht es etwas anders aus. Dort gibt es Frauen, jedoch gibt es dort auch eine Quote. In Deutschland hat man die bereits auf Vorstände ausgeweitet