Neben Energiekrise und hohen Baustoffpreisen, hätten immer höhere Grundstückspreise und die Änderung der Zinspolitik dazu geführt, dass Haus bauen nur Jungfamilien vorbehalten bleibt, die genügend geerbt haben.

Der Massiv-Fertighaus-Spezialist Maximilian Etzenberger aus Vorchdorf sagt: „Der Markt wird massiv einbrechen. Vor allem die, die 500.000 bis 600.000 Euro finanzieren müssen, die werden das nicht mehr können. Ich rechne damit, dass 50 Prozent sich das Haus bauen auf lange Sicht nicht mehr leisten kann.“
Gemeinschaftshäuser kommen wieder
Also 50% weniger Häuslbauer, das schadet auch den klassischen Fertighausherstellern, sagt Thomas Stadler, Geschäftsführer der Firma Wolf in Scharnstein, deshalb sei ein Umdenken erforderlich: „Es geht wieder stärker hin in Richtung verdichtete Bauweise: Doppelhäuser, Reihenhäuser, viele bauen kleiner.“

Doch Teile der Branche hätten bis jetzt auch extrem gut von jenen ausbaufreudigen Unternehmen gelebt, die Corona Hilfsgelder in Beton investiert haben, sagt Martin Humer von der Innung „Bau“ in der Wirtschaftskammer: „Ich glaube, jene Firmen, die breiter aufgestellt sind – sprich nicht nur bei Neubau, sondern auch bei Anbau, Umbau, Aufstockung, Sanierung – können ausweichen, in diese anderen Bereiche.“
Einige Bau-Unternehmer hätten ihre Mitarbeiter bereits zur Kurzarbeit angemeldet, ist zu hören.