Der Feuerwehrmann der Linzer Berufsfeuerwehr wurde Ende Jänner 2020 zu einem Einsatz in dem Mehrparteienhaus beim Bulgariplatz in Linz gerufen. Eine Frau war im Lift stecken geblieben und musste befreit werden. Nach diesem Einsatz dürfte die Klapptüre zum Liftschacht nicht ordentlich zugemacht worden sein. Wenig später kam ein 93-Jähriger und öffnete die Türe, obwohl die Liftkabine nicht da war. Der Pensionist stürzte mehrere Meter in den Liftschacht, er wurde tot aufgefunden.
Mehrere belastende und entlastende Gutachten
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft konzentrierten sich bald auf den Feuerwehrmann. Er wurde verdächtigt, die Klapptüre nicht richtig geschlossen zu haben. Mehr als zwei Jahre und mehrere Gutachten später, die den 36-Jährigen teils belastet, teils entlastet haben, ist nun am Bezirksgericht in Linz ein Urteil gefallen. Laut einem Sprecher geht die Richterin in dem Fall davon aus, dass der Feuerwehrmann die Lifttüre überprüft und sich auch vergewissert habe, dass sie zu war. Die Türe dürfte aus einem anderen Grund wieder aufgegangen sein, heißt es.
Staatsanwaltschaft meldete Berufung an
Der 36-jährige Feuerwehrmann wurde freigesprochen. Noch ist die Sache aber nicht für ihn ausgestanden. Die Staatsanwaltschaft hat Berufung angemeldet, der Freispruch ist damit nicht rechtskräftig. Es könnte zu einer neuerlichen Verhandlung vor Gericht kommen.