Mann am Telefon
pixabay/Buecherwum_65
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Chronik

Tabuthema Suizid in den Schlagzeilen

Das Tabuthema Suizid ist seit Freitag wieder in den Schlagzeilen, nachdem eine 36-jährige Ärztin in Seewalchen am Attersee tot aufgefunden wurde. Auch die Telefonseelsorge merkt eine Sensibilisierung.

Die Menschen sind sensibilisiert, mehrere Oberösterreicherinnen haben am Wochenende bei der Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142 angerufen, weil sie sich um Familienmitglieder oder Freunde Sorgen machen.

„Interesse und Aufmerksamkeit zeigen“

Silvia Breitwieser von der Telefonseelsorge Oberösterreich rät dazu, das Gespräch zu suchen und offen zu sagen, dass man sich Sorgen macht: „Die Angst, jemanden mit solchen Gesprächen erst auf Suizidgedanken zu bringen, ist unbegründet. Es ist viel wichtiger zu zeigen, dass man interessiert ist, dass man sich Zeit für ein Gespräch nehmen möchte und dass man jemand Aufmerksamkeit schenkt und vor allem, dass man diese schwierige Lebenssituation ernst nimmt. Es ist oft ganz wichtig, dass die hilfesuchende Person jemanden findet, der versucht, diese Situation mitauszuhalten.“

Hilfe im Krisenfall

Die Telefonseelsorge ist unter der Telefonnummer 142 sowie per Mail oder auch Chat rund um die Uhr erreichbar. Täglich wenden sich an die 50 Menschen an die Telefonseelsorge, etwa unter anderem wegen Beziehungsproblemen, Einsamkeit oder Problemen bei der Alltagsbewältigung.

Auch die Psychiatrische Soforthilfe bietet unter 01/313 30 rund um die Uhr Rat und Unterstützung im Krisenfall. Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene bietet auch Rat auf Draht unter der Nummer 147.