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Chronik

Vöcklabruckerin in päpstlichem Komitee

Der Papst hat eine Oberösterreicherin in das päpstliche Komitee für Geschichtswissenschaften berufen. Die 69-Jährige, gebürtige Vöcklabruckerin ist bereits seit den 1980er Jahren als erste Österreicherin im Vatikan tätig.

Christine Maria Grafinger studierte Geschichtswissenschaften und wechselte 1986 nach Rom. Sie war lange Jahre leitende Archivarin im Archiv der vatikanischen Bibliothek. Nach ihrer Pensionierung 2018 übersiedelte sie zurück ins heimatliche Gmunden und nimmt weiterhin einen Lehrauftrag der Universität Augsburg wahr.

Aus allen Wolken gefallen

Von ihrer Bestellung in das päpstliche Komitee habe sie nur in einem kurzen Telefonat erfahren. Wie viele Mitglieder die Kommission umfassen wird, wisse sie derzeit noch genauso wenig wie ihre konkrete Aufgabe. Sie sei aus allen Wolken gefallen, als sie von ihrer Ernennung erfahren habe, erzählt sie im Interview mit dem ORF Oberösterreich.

Internationale Zusammenarbeit

Das päpstliche Komitee für Geschichtswissenschaften wurde 1954 von Papst Pius XII. ins Leben gerufen. Es beschäftigt sich laut Grafiger mit Tagungen und Publikationen zu historischen Themen und hat auch die Oberaufsicht über Archive. Man befasse sich aber auch mit klassischen Sprachen, oder mit den russisch-vatikanischen Beziehungen nach 1918. In disem Fall wird zum Beispiel mit der Russischen Akademie der Wissenschaften und deren Institut für Universalgeschichte zusammengearbeitet.

Daneben wird auch im internationalen Kontext mit Historikern und Wissenschaftsakademien zusammengearbeitet und dabei werden vor allem kirchenhistorische Themen erforscht.