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Wirtschaft

Leitzins – Erhöhung trifft Kreditnehmer

Erstmals seit elf Jahren wird die europäische Zentralbank den Leitzins erhöhen. Die Weichen dafür wurden zuletzt gestellt, im Juli wird der Zinssatz von 0 auf 0,25 Prozent steigen, erwarten Analysten. Bankexperten raten bei Wohnkrediten zu Fixzinskrediten, da weitere Steigerungen drohen.

Man dürfe nicht erwarten, dass bei den Sparbüchern die großen Zinserhöhungen kommen werden, so die Einschätzung von Georg Schönberger von der Sparkasse Oberösterreich. Für Sparer sei das Wertpapier nach wie vor die Empfehlung Nummer Eins, so Schönberger. Die Zinserhöhung auf den Sparbüchern werde zeitverzögert in den kommenden Monaten stattfinden.

Fixe Zinsen Absicherung vor weiteren Steigerungen

Der Kredit für eine Wohnbaufinanzierung ist langfristig ausgerichtet und daher sollte man sich überlegen, ob man nicht angesichts der Leitzinssteigerung handeln will. „Wenn ich noch eine lange Restlaufzeit habe, ist es sinnvoll von einem variablen Zinssatz zu einer Fixverzinsung zu wechseln, um sich für eventuelle weitere Zinserhöhungen zu wappnen“, so Schönberger. Denn der Leitzins dürfte weiter steigen, die Rede ist sogar von einem Prozent. Das könnte aber noch bis ins nächste Frühjahr dauern, so Georg Schönberger.

Immobilienkredite werden riskanter

Für die Finanzierung von Immobilien ist der Wind in den letzten Jahren wegen niedriger Kreditzinsen günstig gewesen. Das könnte sich bald ändern. Die Zeichen stehen auf steigende Zinsen, damit werden Darlehen teurer. Was in der Kalkulation oft vergessen wird: Jeder halbe Prozentpunkt mehr kann in Summe große Auswirkungen haben und ein Loch in die Haushaltsrechnung reißen – mehr unter – Immobilienkredite werden riskanter (ORF.at)