Undatiertes Archivfoto einer Tigermücke, die zu den Überträgern des Dengue-Fiebers zählt. Die aus Asien stammende aggressive Mücke sticht auch tagsüber und breitet sich inzwischen in Nordamerika und Europa aus. APA-FOTO: DPA/STEPHAN JANSEN
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Gesundheit

Vormarsch der Tigermücken soll gebremst werden

Immer häufiger werden in Österreich eingeschleppte Stechmücken beobachtet, die auch Krankheitserreger mitbringen. Besonderes Augenmerk gilt der Asiatischen Tigermücke, die u.a. das Denguevirus übertragen kann. Das Land OÖ betreibt daher, zusätzlich zum AGES-Monitoring, ein eigenes Überwachungsprogramm.

In Österreich wurde bisher vor allem die Japanische Buschmücke, vereinzelt auch die Asiatische Tigermücke und die Koreanische Buschmücke nachgewiesen. Die Asiatische Tigermücke wurde bisher vor allem in Wien und in Graz gesichtet, es gab aber im Vorjahr auch einen Fund in Linz. Die Insekten gelten als Überträger des Chikungunya-, Dengue- oder Zika-Virus.

Chikungunya- und Dengue-Fieber sind Tropenkrankheiten, die zum Teil hohes Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen verursachen können. Das Zika-Virus kommt laut Experten endemisch in Afrika und Südostasien vor. Zikafieber beginnt mit Hautausschlag, gefolgt von Fieber und Gelenkschmerzen. Mehr Informationen zu Stechmücken von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES).

Tigermücken mögen es feucht

Gesundheitsreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) ruft daher im Sinne der Prävention dazu auf, der Ausbreitung entgegenzuwirken. Jeder könne dazu beitragen, denn Brutstätten der Tigermücken sind Lachen, die mindestens eine Woche stehen bleiben. Daher sollte man diese auf Balkonen, Terrassen oder in Gärten erst gar nicht entstehen lassen. Es wird empfohlen, Wasser in Blumentopfuntersetzern, Vogeltränken etc. einmal pro Woche zu entleeren und Regentonnen abzudecken.

Asiatische Tigermücke
ORF
Tigermücke mit ihren charakteristischen Streifen

Tigermücken: Schwarz mit weißen Streifen

Zu erkennen sind die Tigermücken, die im Gegensatz zu ihren einheimischen Verwandten auch tagsüber aggressiv sind, an ihrer Färbung: schwarz mit weißen Streifen auf Körper und Beinen, das letzte Glied der Hinterbeine ist immer weiß.

Wer meint, eine Tigermücke gesehen zu haben, kann über die App des Citizen-Science-Projekts Mosquito-Alert ein Foto hochladen. Internationale Experten begutachten die Fotos und tragen etwaige Funde anonym auf einer öffentlich zugänglichen Karte ein