Rettungsfahrzeug im Einsatz in Wien
ORF.at/Dominique Hammer
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Chronik

Viele Fensterstürze durch Neugierde

Gleich mehrere kleine Kinder sind in den vergangenen Tagen bei Fensterstürzen schwer verletzt worden, erst am Mittwoch ein zweijähriges Mädchen in Linz. Oft wird den Kindern Neugierde zum Verhängnis.

Am Mittwochnachmittag kamen vorsichtig gute Nachrichten aus dem Krankenhaus, das zweijährige Mädchen habe die Chance, wieder gesund zu werden, so Simon Kargl, Primar der Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie im Kepler Universitätsklinikum. Oft werde den Kleinen ihre Neugierde zum Verhängnis: „Kinder werden von offenen Fenstern magisch angezogen, und sie sind wesentlicher geschickter als man glaubt. Außerdem haben sie einen höheren Körperschwerpunkt als Erwachsene, d.h. der Kipppunkt ist früher erreicht.“

„Fliegengitter täuschen Sicherheit vor“

Besonders gefährlich seien Fliegengitter vor den Fenstern, weil dies Sicherheit vortäusche. Die Kinder würden glauben, dass ein Fliegengitter ein Schutz sei und würden sich dagegen lehnen und in der Folge abstürzen. Gelingt es einem Kind, die Arme bei einem Sturz nach vorne zu bringen, könne ein Teil der Wucht aufgefangen werden. Das würde sich dann in Mehrfachbrüchen im Bereich der oberen Extremitäten äußern. Problematisch und teils lebensbedrohlich seien aber die Kopfverletzungen, so Kargl.