Rehkitz in hoher Wiese
APA/dpa/Matthias Balk
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Landwirtschaft

Drohnen retten Rehkitze vor Mäher

Die Zeit des Mähens in der Landwirtschaft ist wieder angebrochen und das bringt Rehkitze oft in Lebensgefahr. Mittlerweile werden auch in OÖ Drohnen eingesetzt, um den Wildtiernachwuchs zu retten. 59 Kitze wurden im Vorjahr im Mühlviertel gerettet.

Rehkitze verstecken sich im hohen Gras, um vor anderen Wildtieren in Sicherheit zu sein. Ausgerechnet dort bedrohen sie aber die Mähwerke der Landwirtschaft. Jäger- und Bauernschaft haben mittlerweile Konzepte entwickelt, um Kitze vorab in Sicherheit zu bringen. Ein besonders erfolgreicher Weg ist das Aufspüren der Rehkitze mittels Drohne. An den Drohnen sind Wärmebildkameras befestigt, die die Tiere rechtzeitig aufspüren und eine Rettung möglich machen.

Jäger suchen Felder ab

In Nebelberg im Bezirk Rohrbach setzt man seit drei Jahren auf Drohnen mit Wärmebildkameras um die Kitze vor dem Mähen aus dem Feld zu bringen. Die Landwirte rufen rechtzeitig bei den Jägern an und kündigen an, wann gemäht wird, schildert Jäger Heinrich Hauer im Interview mit Radio Oberösterreich. Die Jägerschaft rücke daraufhin an jenen Tagen morgens zwischen 4.00 und 5.00 Uhr aus und suche das Feld aus der Luft ab.

Arbeit nur mit Handschuhen

Voriges Jahr fand Hauer gemeinsam mit seinen Partnern 59 Kitze im Gebiet in und um Nebelberg und brachte sie in Sicherheit. Die Tiere werden nur mit Handschuhen angefasst um nicht menschlichen Geruch zu übertragen. Für die Dauer der Mäharbeiten werden die Rehkitze von den Jägern in einer Kiste eingesperrt und danach wieder freigelassen. Die Geiß komme dann sofort wieder, um das Kitz abzuholen und zu säugen, so Hauer.