Auktion, Versteigerungshammer
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wirtschaft

Firmenpleiten haben sich verdoppelt

Die Gläubigerschutzorganisation Creditreform hat heuer im ersten Quartal eine deutliche Zunahme bei den Unternehmensinsolvenzen verzeichnet. In Oberösterreich hat sich die Zahl der Firmenpleiten gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt.

54 Unternehmensinsolvenzen hat die Creditreform im ersten Viertel des Vorjahres in Oberösterreich verzeichnet – heuer waren es dagegen 123. Das bedeutet eine Zunahme von 128 Prozent.

Am häufigsten waren Freiberufe und Einzelunternehmen betroffen – im österreichweiten Überblick sind Transportfirmen und Tourismusbetreibe am häufigsten in Schwierigkeiten geraten.

Verbindlichkeiten hielten sich in Grenzen

Von den Verbindlichkeiten her gesehen, hielten sich die Pleiten in Oberösterreich im Rahmen – mit einer Summe von 4,1 Millionen Euro steht die Technische Geräte-Vertrieb Gesellschaft (TGV) an erster Stelle – in Niederösterreich hat es zum Beispiel eine Firma und deren Gläubiger mit fast 70 Millionen Euro Verbindlichkeiten erwischt.

Die meisten Arbeitnehmer waren beim Konkurs der Tischlerei Sammer in Pichl bei Wels betroffen – dort sind immerhin 50 Arbeitsplätze verlorengegangen.

Auslaufen staatlicher Hilfen als Ursache

Die Ursache für die Zunahme der Firmenpleiten sieht man bei Creditreform im Auslaufen der staatlichen Hilfen. Gleichzeitig sind Finanzämter und Krankenkassen wieder zum Normalbetrieb zurückgekehrt und stellen wieder Insolvenzanträge.

Und bei vielen Unternehmern ist der Umsatz nach den Lockdowns und Coronavirus-Maßnahmen nicht in dem erwarteten Umfang zurückgekommen, was dazu führt, dass sie Probleme bei der Bedienung von Ratenvereinbarungen haben.