FF Utzenaich
laumat.at/Matthias Lauber
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Chronik

Ärger nach Diebstahl bei der Feuerwehr

Es ist ein Gerät, mit dem Leben gerettet werden können – der Diebstahl eines 24.000 Euro teuren hydraulischen Bergegeräts bei der Feuerwehr Utzenaich (Bezirk Ried im Innkreis) hat daher für die dortigen Einsatzkräfte eine ganz andere Dimension, als wenn etwa die Kaffeekasse leergeräumt worden wäre.

Die Diebe waren sehr geplant vorgegangen. Sie zerstörten beim Zeughaus mehrere Bewegungsmelder und konnten so in den ersten Maitagen vorerst unbemerkt ins Feuerwehrhaus eindringen. Dort nahmen sie offenbar gezielt das hydraulische Rettungsgerät samt Spreizer-Aufsatz aus einem Einsatzfahrzeug heraus mit. Ein Spezialwerkzeug, das etwa bei schweren Autounfällen zur Bergung von eingeklemmten Verletzten eingesetzt wird. Die dazu passende Bergeschere ließen sie liegen.

„Es kann weiter zeitnah geholfen werden“

So ein Diebstahl ist für die Feuerwehr doppelt ärgerlich, sagt Markus Voglhuber vom Landesfeuerwehr-Kommando. „Es gibt zwei Dimensionen. Das eine ist eben die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr, wo wir zum Glück über die Alarmpläne auch Redundanzen geschaffen haben, das heißt es sind auch Nachbarfeuerwehren mit derartigen Geräten, mit hydraulischen Rettungsgeräten ausgestattet. Und der Bevölkerung, den Verkehrsteilnehmern kann natürlich auch trotz solcher Fälle entsprechend und zeitnah geholfen werden. Die zweite Seite ist eben die emotionale Seite, die Enttäuschung der Feuerwehrmitglieder. Solche Geräte werden zu einem sehr großen Teil auch aus Mitteln der Feuerwehren, aus Eigenmitteln beschafft. Umso größer ist die Enttäuschung bei den Feuerwehrmitgliedern, wenn solche Gerätschaften eben gestohlen werden“, so Voglhuber.

Neuanschaffung kommt teuer

Der finanzielle Schaden mache den Feuerwehren durchaus Probleme. „Der finanzielle Schaden ist erheblich, es geht weit über 20.000 Euro, je nach Gerätschaft und Alter. Wir schaffen diese Geräte eben auch aus Eigenmitteln an, und müssen jetzt wieder versuchen diese Beträge aufzustellen, um ein neues Gerät kaufen zu können“, so Voglhuber weiter.

FF Utzenaich
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Feuerwehr bittet um Hinweise

Der Einbruch und der Diebstahl wurden erst bemerkt, als das Gerät bei einer Übung am 5. Mai zum Einsatz kommen sollte. Erst die Spurensicherung der Polizei fand dann auch Einbruchsspuren an einer Eingangstür. Der Schaden für die Feuerwehr macht rund 24.000 Euro aus. Die Feuerwehr bittet, sollte jemand in den letzten Tagen etwas beobachtet haben, der Feuerwehr selbst oder der Polizei Aurolzmünster Bescheid zu geben.