Jugendliche am Handy
ORF Vorarlberg
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Chronik

Großer Druck für Junge in Sozialen Medien

Wie stark werden Kinder und Jugendliche von TikTok und Co. beeinflusst? Das wird nach einem Fall in einer Schule im Bezirk Grieskirchen wohl wieder intensiver diskutiert. Dort sollen 13- und 14-Jährige andere Schüler gequält haben. Ein Wettbewerb auf Soziale Netzwerke soll dazu animiert haben.

Für Experten ist ist klar: Der Umgang mit sozialen Medien gehört von Beginn an gelernt, und Eltern haben dabei eine wichtige Vorbildfunktion.

„Man ist out, wenn man nicht online ist“

Der Druck für junge Menschen in der digitalen Welt dabei zu sein, ist oft groß, so Gerlinde Ortner, Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Klinikum Wels-Grieskirchen: „Jugendliche berichten uns oft, dass man out und nicht dabei ist, wenn man nicht online ist. Dann gehört man nicht zur Gruppe, und das macht innerlich schon sehr viel Stress und Druck.“

„Offene Kommunikation mit Kindern wichtig“

Natürlich hätten soziale Medien auch Vorteile, man tritt in Kontakt mit Freunden, könne sich austauschen. Doch wie der Fall aus dem Bezirk Grieskirchen zeigt, seien in der Onlinewelt auch die Eltern stets gefordert, so Ortner: „Wichtig wäre, mit dem Kind eine offene Kommunikation zu führen. Also fragen, bei welchen Sozialen Netzwerken man ist. Wichtig wäre auch, dass die Kinder ihre Eltern als Vertrauenspersonen ansehen und ihnen erzählen, wenn es um gewaltvolle, negative Eindrücke oder sexualisierte Themen geht.“

Wichtig auch: Fragwürdige Inhalte sollten auch als Beweise gesichert werden, etwa mit einem Bildschirmfoto.