Mehrere Neuwagen stehen im Ausstellungsraum eines Autohändlers.
ORF/Petra Ottitsch
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Verkehr

Unwissenheit bei Fahrassistenzsystemen

Ab 6. Juli gehören viele Fahrassistenzsysteme zur Serienausstattung neu typisierter Fahrzeuge. Eine Erhebung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) in OÖ zeigt nun jedoch, dass viele Lenker und Lenkerinnen mit diesen Systemen nicht umgehen können.

Pro Jahr ereignen sich in OÖ im Schnitt an die 6.400 Verkehrsunfälle. Mehr als 8.000 Menschen werden dabei verletzt, und mehr als 80 Menschen getötet, zeigt eine Statistik vom Kuratorium für Verkehrssicherheit, kurz KFV. Alleine heuer sind in OÖ bereits 18 Tote zu beklagen. Als Hauptursache für die Unfälle gilt menschliches Versagen.

Steinkellner: Schwere Unfälle verhindern

Mit Hilfe moderner Fahrassistenzsysteme könnten schwere Verkehrsunfälle vermieden werden, ist Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner von den Freiheitlichen überzeugt. Denn durch die technische Unterstützung könnten kritische Situationen frühzeitig erkannt – und entweder vom Lenker selbst oder vom System entschärft werden. Bis zu 50% der Autounfälle könnten durch Fahrassistenz-Systeme positiv beeinflusst werden, heißt es.

Neun weitere Systeme ab 6. Juli

Ab dem 6. Juli müssen neu typisierte Fahrzeuge in der EU zusätzlich zu den bereits etablierten Assistenzsystemen mit neun weiteren Systemen ausgerüstet sein: Darunter sind ein Müdigkeitswarner, eine alkoholempfindliche Wegfahrsperre und ein Warnsystem bei nachlassender Konzentration. Doch laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit haben rund 40% der Lenkenden bei einer Befragung angegeben, über die Verwendung der Assistenzsysteme nicht ausreichend informiert zu sein.

Neue Infoplattform

Nur der Tempomat und der Einparkassistent seien bisher von der Mehrheit der Fahrzeuglenker genutzt worden, hieß es. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit und die AUVA informieren nun: über eine neue Infoplattform Smartrider könne man sich schnell und einfach über die aktuellen Fahrassistenzsysteme informieren.