Vier Labore wurde von Ökotest beauftragt, die 50 ausgewählten Produkte umfassend zu prüfen: nicht nur auf Inhaltsstoffe, sondern auch auf Wirksamkeit – und man untersuchte auch die Verpackung Umweltfreundlichkeit.
Bei den Inhaltsstoffen wurden umstrittene Substanzen gesucht, etwa hautreizende Konservierungsmittel und Duftstoffe oder Mineralölbestandteile. Die Verpackungen wurden auf chlorierte Verbindungen getestet oder ob sie womöglich gar nicht nötig seien und so überflüssiger Müll wären. Bei Plastiktuben und -tiegeln lag der Fokus der Tester und Testerinnen darauf, ob auch recycelter Kunststoff verwendet wird.
Cremes aus Supermarkt, Apotheke, Drogerie
Insgesamt 50 Gesichtscremes, darunter 17 zertifizierte Naturkosmetikprodukte, aus Drogerien, Supermärkten, Apotheken und Discountern wurden analysiert. Und es zeigte sich, dass nur elf der Testprodukte ein „sehr gut“ verdient haben, sieben waren sogar mangelhaft bis ungenügend.
Bei den Herstellern von 22 Cremes, die etwa eine straffere Haut versprechen, wurden entsprechende Studien angefordert, die diese Wirkung belegen sollten. Bei keiner dieser 22 Anti-Falten oder Anti-Aging-Cremes wurden Vorteile gegenüber „normalen“ Cremes festgestellt.
Bestnote für Inhaltsstoffe in „normalen“ Cremes
Drei zertifizierte Naturkosmetik- und sechs konventionelle Produkte erhielten von den Testern die Gesamtnote „gut“. Von den neun „normalen“ Gesichtscremes enthielten alle sehr gute Inhaltsstoffe, hieß es, acht von ihnen bekamen sogar die Bestnote. Die günstigste dieser besten Cremes kostet bei 50 Millilitern nur 3,35 Euro. Durchgefallen seien im Test vier Produkte. Vor allem wegen problematischer Duftstoffe, mangelhafter UV-Filter. In den Inhaltsstoffen waren unter anderem Paraffine, Silikone und sogar Mineralölwasserstoffe zu finden.
Hier kommen Sie zum gesamten Testergebnis von Ökotest.