Rund zwölf Prozent aller 11.031 angemeldeten Patente stammen aus oberösterreichischen Unternehmen, so die Statistik. 561 bedeuten im Vergleich mit den Bundesländern Platz 1, gefolgt von der Steiermark (490) und Wien (372).
Viele Klimaschutzpatente
Im EU-Vergleich schneide Österreich dabei besonders gut in den Branchen „Kunststoff“, „Halbleiter“, „Elektrotechnik“ und „Möbel“ ab. Hervorzuheben sei dabei die hohe Zahl an Klimaschutzpatenten, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) in der Aussendung. „Bei den grünen Gebäudetechnologien sind wir sogar Europameister und weltweit Zweiter. Auch bei den klimaschonenden Verkehrstechnologien und Abwasserklärung und -recycling liegt Österreich bei Patentanmeldungen über dem EU-Schnitt“, so Gewessler. „Wir sind somit in der EU auf Platz 5 (2020: 6) und weltweit an die zehnte Stelle (2020: 11) vorgerückt“, so die Klimaschutzministerin.
Große Unternehmen schneller erholt
Auch wenn die Zahl der Patentanmeldungen gesunken ist (2020 noch 11.534), Beratungen und Markenschutz seien stark gefragt gewesen. Beim heimischen Patentamt wurden im Vorjahr 2.480 Erfindungen angemeldet. Dabei hätten sich große Unternehmen nach dem Pandemie-Knick schnell erholt, während Kleinere- und Mittlere Unternehmen (KMUs) ins Hintertreffen gerieten.
Dieses Bild zeichnet auch eine Umfrage des Patentamtes, die zusammen mit Joanneum Research durchgeführt wurde: KMUs hätten zwar auch in der Krise weiter geforscht, das Anmelden von Patenten sei aber keine Priorität gewesen.
Rabatte bei Patentanmeldungen
Heimische Erfinderinnen und Erfinder melden ihre Patente allerdings nur zum Teil (19,3 Prozent) in Österreich an. Die USA wurden für 21 Prozent der Patente gewählt, europäische Patente machten 20,9 Prozent aus. KMUs und Start-ups will das Patentamt heuer mit Rabatten unterstützen. Sie sollen für nationale Patente 50 Prozent weniger zahlen (275 Euro pro Patent) und für Marken 75 Prozent weniger (71 Euro).