Nikolaus Harnoncourt galt als einer der wenigen Weltstars unter den Dirigenten. Oberösterreich und insbesondere St. Georgen im Attergau hat er zu seiner Wahlheimat auserkoren. Sein Nachlass wird nun von den Erben dem Land Oberösterreich zur Digitalisierung zur Verfügung gestellt und soll unter dem Dach der Anton Bruckner Privatuniversität gesichert, wissenschaftlich aufgearbeitet und zugänglich gemacht werden.
Familie lehnte internationale Anfragen ab
„Meine Mutter Alice Harnoncourt hat unzählige Anfragen von renommierten, internationalen Institutionen abgelehnt, das geistige Erbe ihres Mannes Nikolaus Harnoncourts in die Welt zu tragen, und zu bearbeiten, da mein Vater, Nikolaus Harnoncourt mit und in St. Georgen im Attergau verbunden und verwoben war und ist“, so Franz Harnoncourt.
Harnoncourts Werk soll Musiker inspirieren
Mit der Gründung eines neuen Instituts sei ein wichtiger Grundstein dafür gelegt, zukünftige Musikerinnen und Musiker mit dem Werk Harnoncourts zu inspirieren, so Landeshauptmann Kulturreferent Thomas Stelzer (ÖVP) und der Rektor der Anton Bruckner Privatuniversität Linz, Martin Rummel. „Das Leben und Wirken von Nikolaus Harnoncourt soll im Rahmen eines nach ihm benannten Instituts zusammengeführt, aufgearbeitet und in einer zeitgemäßen Form Studierenden, Musikerinnen Musikern und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern weltweit zur Verfügung gestellt werden", so Rektor Rummel.
Konzept für Institut bis Jahresende geplant
„Für das Kulturland Oberösterreich ist es eine große Auszeichnung, dass die Familie Harnoncourt sich entschlossen hat, den Nachlass von Nikolaus Harnoncourt der Anton Bruckner Privatuniversität zur Digitalisierung zur Verfügung zu stellen“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Ziel sei es, bis Jahresende ein Konzept für das geplante Institut mit inhaltlichen Schwerpunkten zu erarbeiten.