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APA/HANS KLAUS TECHT
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Wirtschaft

Väter gehen öfter aber kürzer in Karenz

Der Anteil jener Väter, die ihre Arbeit für eine Kinderauszeit unterbrechen, ist gestiegen, so die Arbeiterkammer. Aber: Heute gehen Väter kürzer in Karenz, im Durchschnitt rund 60 Tage, Frauen hingegen rund rund 750 Tage.

Das sogenannte Wiedereinstiegsmonitoring der Arbeiterkammer OÖ untersucht in regelmäßigen Abständen, wie das Wiedereinstiegsverhalten von Eltern nach der Geburt eines Kindes aussieht. Rund 190.000 Auszeiten von fast 130.000 Personen wurden zwischen 2006 und 2018 untersucht. Das Ergebnis: Bei Frauen hat sich die Karenz deutlich verkürzt, bei Männern blieb sie auf niedrigem Niveau fast unverändert. In Zahlen: Frauen waren rund 750 Tage in Kinderauszeit, Männer nur 61 Tage. Das Fazit: Früher gingen weniger Väter aber länger, heute mehr Väter aber kürzer in Karenz.

„Rasche Rückkehr für Wiedereinstieg immens wichtig“

Die möglichst rasche Rückkehr in den Beruf nach einer Kinderauszeit sei für einen gelungenen Wiedereinstieg immens wichtig, so die Arbeiterkammer. Aber auch für das Einkommen, der Absicherung bei Arbeitslosigkeit sowie die künftige Pension. Frauen würde sonst die Armutsfalle drohen, so AK-Präisdent Andreas Stangl. Unternehmen seien daher aufgefordert, familienfreundliche Arbeitszeiten für beide Elternteile anzubieten, so Stangl. Zusätzlich solle der Papamonat als eigenständige Leistung in Anspruch genommen werden können und nicht wie bisher vom Kinderbetreuungsgeld abgezogen werden, so Stangl.