Küche in neugebauter Wohnung, Wohnbau
ORF
ORF
Politik

Gemeinden fehlt Geld für den Wohnbau

Der Krieg in der Ukraine hat die Wirtschaft – auch in Oberösterreich – massiv getroffen. Die Preise für Energie und viele Rohstoffe sind seither regelrecht explodiert. Das hat jetzt immer weitreichendere Folgen und trifft inzwischen auch Gemeinden und den sozialen Wohnbau.

Engpässe gibt es aktuell zum Beispiel in der Baubranche. Bestimmte Arten von Holzböden können nicht mehr geliefert werden, weil die Rohstoffe fehlen. Und die Baukosten steigen rasant. Das lässt nun auch bei den Gemeinden die Alarmglocken schrillen. Bauprojekte werden, sofern möglich, bereits verschoben, so Gemeindebundpräsident Hans Hingsamer: „Bei einem Kindergarten oder einer Krabbelstube, wenn schon Bedarf da ist, können wir nichts nach hinten schieben, da müssen wir reinbeißen. Aber bei vielen Dingen müssen wir schauen, was unbedingt jetzt notwendig und was in der Zukunft nötig ist.“

„Baukostenobergrenzen einfach nicht einzuhalten“

Die steigenden Baukosten treffen natürlich auch den sozialen Wohnbau hart. Denn höhere Kosten schlagen sich in der Folge in höheren Mieten nieder. Er wolle nicht den Teufel an die Wand malen, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter und Wohnbaurefernt Manfred Haimbuchner (FPÖ): „Das ist schon eine ernsthafte Situation. Die Baukostenobergrenzen sind derzeit einfach nicht einzuhalten. Auch die nicht, die wir vom Land OÖ vorgeben.“

Internetseite über Energiesparmöglichkeiten

Haimbuchner hat nun gemeinsam mit dem Gemeindebund die Internetseite checkpoint.eco präsentiert, die Menschen dabei helfen soll, sich über Energiesparmöglichkeiten beim Bauen zu informieren. Und nächste Woche ist ein Krisentreffen mit Fachleuten geplant. Dabei soll beraten werden, wie man im sozialen Wohnbau mit der Preisexplosion umgehen soll.