Die Community Nurse kommt auf Wunsch zu Menschen ab dem 75. Lebensjahr nach Hause. Diese Nurse, auf deutsch Krankenpfleger, ist keine klassische Pflegekraft, sondern eine Ansprechperson für alle Fragen rund um Pflege und Betreuung. Diese Krankenpflegerin durchleuchtet – wie es der englische Begriff „Community“ vermuten lässt – das soziale Netzwerk und die Gemeinschaft des älteren Menschen. So soll herausgefunden werden, wie geholfen werden kann, um möglichst lange in den eigenen vier Wänden leben zu können.
„Wer kann unterstützend tätig sein?“
„Community Nurses schauen sich die Haushalte, die Pflegesituation und das soziale Netzwerk an“, erklärt Dorothea Dorfbauer, Geschäftsführerin im Diakoniewerk Oberösterreich.
Dabei wird abgeklärt welchen Bedarf die Seniorinnen und Senioren haben und welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt. „Welche gibt es schon in der Struktur, etwa mobile Dienste, Tagesstruktur, Betreuungsangebote. Es wird auch geschaut, wie die Struktur in der Nachbarschaft und im sozialen Netzwerk ausschaut“, so Dorfbauer weiter. Dabei soll herausgefunden werden, wer unterstützend tätig sein kann.
Projekt: Community Nurses
Die Community Nurse ist keine Pflegekraft an sich, sondern eine Ansprechperson für alle Fragen rund um Pflege und Betreuung. Das EU-Projekt dazu wird gerade in Österreich auf die Beine gestellt.
In OÖ derzeit 44 Community Nurses im Einsatz
Das Diakoniewerk, aber auch andere Organisationen, sind als Partner des Projekts mit der Umsetzung betraut. Das Interesse ist groß. Im gesamten Bundesgebiet werden 192 Community Nurses gefördert. Dafür stehen Österreich seitens der Europäischen Kommission insgesamt gut 54 Millionen Euro zur Verfügung. In Oberösterreich gibt es bereits 31 genehmigte Projekte mit 44 Community Nurses.