Die vierte Impfung ist derzeit nur für bestimmte Personen empfohlen. „Es gibt vom Nationalen Impfgremium eine Empfehlung, die besagt, dass Menschen mit einem sehr hohen Risiko für eine schwere Erkrankung – das sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder auch ältere Menschen, bei denen der Impfschutz nicht so lange besteht – sich ein viertes Mal impfen lassen sollen. Das wäre dann eine Impfung nach individueller Abwägung von Nutzen und Risiko und auf eigenen Wunsch, aber derzeit noch ohne Zulassung“, so der Lungenfacharzt und CoV-Experte Bernd Lamprecht.
Land hat Bund auf Problematik hingewiesen
Gerhard Durstberger vom Landeskrisenstab bestätigt die Problematik: „Es ist richtig, dass ab Mai und Juni Zehntausende von Grünen Pässen ablaufen werden. Wir haben den Bund vor Wochen darauf aufmerksam gemacht. Der Bund hat uns zugesagt, uns zeitgerecht eine Lösung zur Verfügung zu stellen.“ Wie die konkret ausschaut, weiß momentan aber offensichtlich noch keiner.
Lamprecht: Warten auf NIG-Empfehlung
Was also tun als vollständig Immunisierter, den das betrifft? „Ich würde jetzt empfehlen, auf die durchaus zu erwartenden Stellungnahmen des Nationalen Impfgremiums noch zu warten“, so Lamprecht. Lamprecht geht davon aus, dass es entweder eine Empfehlung für eine vierte Impfung geben wird oder die Impfpässe verlängert werden.
Impfpassverlängerung durchaus möglich
Darauf deutet auch vieles hin, weil die Grünen Pässe in Österreich mit 270 Tagen im EU-Vergleich am kürzesten gelten. Eine Gültigkeitsverlängerung sei laut Landeskrisenstab auch bereits beim Bund im Gespräch und eine durchaus denkbare Variante.