In Braunau am Inn ist ein Schauraum umfunktioniert worden. Um helfen zu können, sind die Probeschaubetten mehr als verdoppelt worden. Dort schlafen jetzt geflüchtete Frauen mit ihren Kindern neben zimmerhohen Werbungen für Matratzen an den Wänden.
Etwa 60 Flüchtlinge sind in der Nacht auf Donnerstag in Braunau angekommen. Es ist das zweite Mal innerhalb von 14 Tagen, dass der Schlafsystemehersteller Ukrainer beherbergt. Die meisten wollen weiter, oft zu Bekannten in anderen Ländern. Einige werden im Innviertel an Gastfamilien weitervermittelt. Männer sind beide Male nur vereinzelt mitgekommen.

Alle helfen zusammen: Lebensmittel werden gespendet
In dem Braunauer Unternehmen, das Matratzen, Lattenroste und Polster herstellt, sind die 20 Schauraumbetten für Großkunden auf über 50 aufgestockt worden. Lebensmittelhändler und Produzenten aus der Region spenden die Verpflegung.
Bushändler aus Bayern nahm spontan Flüchtlinge mit
Zustande gekommen ist diese spezielle Hilfe durch die Bekanntschaft des Geschäftsführers zu einem bayrischen Bushändler. Der Mann hatte mit seinen Mitarbeitern vor zwei Wochen Hilfsgüter in die Ukraine gebracht und wollte seinen Bus dann an einen Käufer in Rumänien abgeben. Als er sah, dass alle Züge überfüllt waren, hat er den Käufer seines Busses kurzerhand vertröstet und stattdessen Flüchtlinge mit nach Braunau genommen. Nun, zwei Wochen später, hat er wieder Leute abgeholt, diesmal organisiert. Und er will erneut fahren, der Schauraum bleibt inzwischen ein großes Bettenlager.

Wie man Flüchtlingen helfen kann
Hotline für private Unterkunft-Anbieter: +43 732 7720 – 16 200 bzw. per E-Mail an nachbarschaftshilfe@ooe.gv.at, private Wohnmöglichkeiten können auch über ein Online-Formular auf www.ooe.gv.at/ukraine gemeldet werden.
Infos zur Spendenaktion von Land OÖ und Volkshilfe OÖ auf www.volkshilfe-ooe.at bzw. unter der Telefonnummer +43 732 34050
Hotline für 24/7-Quartierzuteilung: +43 1 2676 870 9460, Infos dazu unter www.bbu.gv.at/ukraine